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Raintime: Psychromatic (Review)
Artist: | Raintime |
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Album: | Psychromatic |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Lifeforce Records | |
Spieldauer: | 47:19 | |
Erschienen: | 23.04.2010 | |
Website: | [Link] |
RAINTIME verbinden auf ihrem dritten Album "Psychromatic" Elemente von Progressive Metal, Modern Metal, Power Metal und sogar Melodic Death Metal zu einer ebenso anspruchsvollen wie energetischen Einheit. Dabei variieren die Jungs aus bella Italia noch ziemlich viel, so dass die einzelnen Stücke zum großen Teil mit eigenen Trademarks aufwarten.
Den Auftakt macht mit "Fire Ants" ein straighter Track, dessen Hookline mit ihrer Eingängigkeit ganz eindeutig in Richtung Melodic Power Metal tendiert. Bei "Turned Up And Down" wird es energievoller. Durch die Screams und die Aggressivität beim Konstrukt nähert sich der Song dem Melo-Death an. Rechtzeitig zum Refrain wird aber die Wut rausgenommen, so dass der Höhepunkt schön harmonisch thronend über der Komposition steht. Der Modern Metal mit Anleihen bei Metal- und Emocore findet Einzug in "Never Ending Stairway". Dadurch wird der Song anfangs leider teilweise etwas hektisch. Im recht emotionalen zweiten Part des Stücks zeigen sich die Italiener von ihrer gefühlvollen Seite, was ihnen eindeutig besser zu Gesicht steht.
"Nothing But A Mistake" knüpft Verbindungen zwischen Melodic Death und Progressivem Power Metal. So ist der Track gleichermaßen druckvoll wie komplex. "I Want To Remember" ist offenbar RAINTIMEs Version einer Ballade. Schmuse-Kitsch darf man hier nicht erwarten, sondern eine unheimlich intensive und sogar recht energievolle Performance. Das nenne ich wirklich mal Power-Ballade! Auch "Shift" wirft emotionale Momente in die Waagschale, was ich dann allerdings zu dem Zeitpunkt etwas zu viel Gefühlswelt finde. Irgendwie scheint das ein leichter Einbruch zur Albummitte zu sein, denn auch "Fake Idols" vermag keine neuen Akzente zu setzen, sondern reitet musikalisch auf Gefühlswallungen herum.
Dankenswerterweise packt "Beaten Roads" dann endlich wieder die Dynamik-Keule aus. Sogar der knackige Thrash Metal schaut hier kurz vorbei und ergänzt RAINTIMEs Sound beim Riffing und Drumming um eine weitere kraftvolle Komponente. "One Day" rückt die progressive und anspruchsvolle Seite in den Mittelpunkt. Dennoch sind die Arrangements jetzt nicht so vertrackt und komplex, und beim Höhepunkt wird auch der Eingängigkeit wieder etwas Raum gelassen. Die beiden letzten Songs bilden sozusagen eine Einheit und gehen auch ineinander über. Beim ersten Teil "Buried In You" fröhnen die Italiner nochmal dem variantenreichen Progressive Power Metal, der die anspruchsvolle und die harmonische Seite des Stils so gekonnt vereint. "Walk-On Actor" bringt zum Abschluss praktisch ein letztes Mal sämtliche Elemente des ureigenen Stils in Medley-artiger Form zum Vorschein.
FAZIT: RAINTIME liefern hier insgesamt eine recht überzeugende Visitenkarte ab. Viele Einflüsse werden auf "Psychromatic" im Gros auf eine ebenso anspruchsvolle wie eingängige Art und Weise sehr gelungen vereint. Ohne den kleinen Einbruch in der Mitte hätten es aber auch locker noch ein oder zwei Punkte mehr sein können. Schade eigentlich! Dennoch darf man den Italienern mit ihrem dritten Album einen gelungenen Auftritt bescheinigen. Wer sich für sehr vielschichtigen Progressive Metal interessiert, sollte das Album antesten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fire Ants
- Turned Up And Down
- Never Ending Stairway
- Nothing But A Mistake
- I Want To Remember
- Shift
- Fake Idols
- Beaten Roads
- One Day
- Buried In You
- Walk-On Actor
- Bass - Michele Colussi
- Gesang - Enrico Fabris
- Gitarre - Matteo Di Bon, Daniele Bressa
- Keys - Andrea Corona
- Schlagzeug - Enrico Fabris
- Psychromatic (2010) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 16.04.2010 |
"Flies & Lies" steht bei mir im Regal. Mal schauen, ob die hier auch was kann. |