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Non Opus Dei: Eternal Circle (Review)
Artist: | Non Opus Dei |
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Album: | Eternal Circle |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Witching Hour Productions | |
Spieldauer: | 31:54 | |
Erschienen: | 17.09.2010 | |
Website: | [Link] |
Mit schier unglaublicher Blast-Gewalt bricht der Opener über den Hörer herein. NON OPUS DEI sind schon länger im schwarzen Metier unterwegs, führen intelligente Interviews und hören sich dennoch an wie vom Bocksbeinigen Besessene.
Wunderbar hierzu passt Klimorhs gelegentlicher Vortrag in seiner polnischen Landessprache, die wunderbar kalt klingen kann. "I like to die and to live" meint er indes in "The Prisoner Of The Worlds" … was denn nun, intellektueller Black Metal oder Traditionsschule? - der Track prescht ebenfalls eilig voran, beinhaltet jedoch neben unglaublichem Snare-Drumming (wenn hier alles mit rechten Dingen zuging beim Aufnehmen …) Akkordschichten, die man üblicherweise nicht von puren spikes'n'studs-Vereinigungen hört. Zudem haben NON OPUS DEI offenbar eine konzeptbedingte Neigung zu Kinderstimmen auf dieser Sscheibe, denn solche werden an drei Stellen gesampelt, was für verstörende Atmosphäre sorgt. Ein mögliches Albumkonzept zu hinterfragen, ergibt also angehörs der durchweg interessanten Musik auch Sinn. "Demon Nietzschego" wischt den Absolutismus vom produktionstechnisch unbedingt unterbelichteten Black Metal vom Tisch; die Gitarren erschlagen ebenso wie der rhyhtmische Teppich, ein mehr als daumendickes Ding, zwischen dessen Maschen auch im Sperrfeuer "Dark Nebula" kein Platz mehr ist - beeindruckend und seltsamerweise über längere Distanz nicht zu gleichförmig.
"Przystrojona Sloncem" fügt verlorene Melodien und rezitative Stimmen hinzu, und weiserweise drosseln NON OPUS DEI gen Ende das Tempo einstweilig und klingen wie im kurzen "Death Hussar Legions" ausdifferenzierter in der Art und Weise, wie sie ihre Lieder schreiben. Der Folgetrack bringt die Gedanken auf MORBID ANGEL (wer fragt hier: Jetzt erst?) - ein Eindruck, der bis zum Schluss erhalten bleibt, dann jedoch auch für die angedeutete Gleichförmigkeit verantwortlich ist. Trotzdem: die stilistische und vor allem temporeiche Ausrichtung - so kurz die Gruppe angebunden ist - von NON OPUS DEI funktioniert über weite Strecken erstaunlich gut. Hyperspeed-Black, der etwas tiefer zu schürfen scheint als das übliche DARK-FUNERAL-und-Konsorten-Gerödel. Nettes Schrägmelodie-Hook im Rauskicker übrigens … nebst Kleinkinderquengeln.
FAZIT: NON OPUS DEI spielen furiosen Black Metal, der sich thematische Klischees verbietet, andererseits auch keinen Genrebruch musikalischer Natur begeht und auch optische eine alternative Ästhetik anstrebt die dennoch szeneverträglich bleibt. Das Resultat ist ein Genrealbum der gehobenen Klasse, um das die Neo-Shoegaze-Gutfinder unter den Blackies gleichwohl einen Bogen machen sollten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Woda Dla Umarlych
- The Prisoner Of The Worlds
- Demon Nietzschego
- Dark Nebula
- Przystrojona Sloncem
- Death Hussar Legions
- Point Zero
- Galaxy In Her
- Until The Wheel Stops
- Eternal Circle (2010) - 9/15 Punkten
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