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Nihil Novi Sub Sole: Jupiter Temple (Review)
Artist: | Nihil Novi Sub Sole |
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Album: | Jupiter Temple |
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Medium: | CD | |
Stil: | Martial Industrial / Ambient / Neoklassik |
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Label: | Lichterklang / My Kingdom | |
Spieldauer: | 46:33 | |
Erschienen: | 29.01.2010 | |
Website: | [Link] |
NIHIL NOVI SUB SOLE bedeutet "nichts Neues unter der Sonne" und ist der Name eines niederländischen Projekts, das tiefdunkle Musik im Schnittfeld aus Ambient, Neoklassik und Martial Industrial bietet. Kopf des Ganzen ist Marco Kehren, der ebenfalls Gründer der Dark Metaller DEINONYCHOUS war und mal bei den deutschen Experimental Black Metallern von BETHLEHEM gesungen hat. "Jupiter Temple" ist das erste Album seines neuen Betätigungsfeldes und es lebt vor allem von seiner bedrückenden Atmospähre.
Inhaltlich geht es um Terror und Krieg sowie die sich daraus ergebenden Konsequenzen. Dabei finden Aussagen von Zeugen vor Gericht, Auszüge aus Gerichtsakten sowie entsprechende Samples Verwendung. Wer angesichts der Tatsache, dass dabei auch Ausschnitte aus einer Rede von Benito Mussolini zu hören sind, den Wind von rechts wehend wittert, dem sei gesagt, dass weder politische Motive, noch eine Toleranz dessen, was in dem Album beschrieben wird, zu finden sind. Es geht um das bittere Gefühl der Nachkriegsstimmung und nicht um ein propagandistisches Stigma.
Kommen wir nun zur Musik, die von martialischen Trommeln angetrieben wird und die mehr aus Soundcollagen, denn aus wirklichen Songs besteht. Dabei finden zum einen zahlreiche klassische, symphonische Elemente Verwendung, aber eben auch synthetische Klangteppiche, düstere Chöre sowie die bereits erwähnten Samples und Sprachfetzen, die zur bedrückenden und mitunter sehr traurigen Stimmung enorm beitragen. Vor dem geistigen Auge entstehen schwarz-weiße Bilder von in Trümmern liegenden Städten und von Menschen, die unter den Kriegsfolgen leiden. Musikalisch ähnelt dies dem spanischen Projekt DER BLAUE REITER, das im letzten Jahr mit "Nuclear Sun" ein ebenso bewegendes Werk veröffentlicht hat, das sich um die Tschernobyl-Katastrophe drehte. Am besten lässt man "Jupiter Temple" unter Kopfhörern und am Stück auf sich wirken,
FAZIT Ganz sicher nicht jedermanns Sache und ständig kann man sich so etwas auch nicht anhören, Liebhaber solch dunkler, beklemmender Klangwelten sollten den "Jupiter Temple" aber in Augen- bzw Ohrenschein nehmen. Intensiv und interessant ist NIHIL NOVI SUB SOLE aber allemal.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Nihil Novi Sub Sole
- Die Angeklagten
- To Enslave & Destroy
- Avvenimento Traumatico
- Stigma
- Fellonia Con Sangue
- Walking Over Mother Disease
- Obedience To None
- Paralyze
- Victoria Victis
- Idolatry
- Totgeborener Lebensmut
- Keys - Marco Kehren
- Jupiter Temple (2010) - 10/15 Punkten
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