Partner
Services
Statistiken
Wir
Gnaw Their Tongues: L'Arrivée de la Terne Mort Triomphante (Review)
Artist: | Gnaw Their Tongues |
|
Album: | L'Arrivée de la Terne Mort Triomphante |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Black/Avantgarde/Ambient/Klassik |
|
Label: | Candlelight Records | |
Spieldauer: | 44:43 | |
Erschienen: | 18.10.2010 | |
Website: | [Link] |
Gäbe es jemals einen Horrorfilm, der mit einem millionenschweren Budget produziert werden würde – einen Horrorfilm mit allen brutalen, blutigen Details, nicht etwa massenkompatibler Kino-Murks –, so wäre „L'Arrivée de la Terne Mort Triomphante“ wohl der optimale Soundtrack für diesen Streifen.
Filmmusikreife Avantgarde-Klassik der dunkelsten, bedrohlichsten Art bildet zusammen mit fiesem Dark Ambient, bitterbösem Schwarzmetall, abscheulichem Drone-Doom und hässlichen Soundscapes eine undurchsichtige, mächtige Nebelwand, die die geringsten Ansätze von Schönheit oder Positivität auflöst wie Königswasser Edelmetalle zersetzt. Hierbei bewegt sich Mories, der GNAW THEIR TONGUES in Personalunion verkörpert, jenseits sämtlicher Standards und hebelt musikalische Gesetze völlig respektlos aus.
Trotz aller Disharmonie, allen Krachs und aller Destruktivität lässt sich mühelos eine ausgeprägte Musikalität, eine hohe Fähigkeit zu Dramatik und kompositorischer Anspruch heraushören. Einfach konsumierbar ist der aus fünf zwischen sieben und elfeinhalb Minuten langen Tracks bestehende fünfte Longplayer beileibe nicht, doch der Niederländer macht seine Musik nicht gerade, um zu gefallen, sondern um Visionen klangwerden zu lassen. Zählt man die ganzen Singles, EPs und Splits mal mit, bereits zum sechsundzwanzigsten Mal.
Während so einige Acts verzweifelt versuchen, böse zu sein, obwohl man genau weiß, dass die betreffenden Musiker privat ihren Kids Nutellabrote schmieren, Apfelschnitzen schneiden und die Lillifee- und Spiderman-Trinkflaschen mit Früchtetee befüllen, so hat man bei dem Drachtener Musiker das Gefühl, es sei besser, nicht in dessen Gegenwart zu sein.
FAZIT: Selten strahlt ein musikalisches Erzeugnis so viel aufrichtige, echte Bösartigkeit und Negativität aus, wie „L'Arrivée de la Terne Mort Triomphante“ es tut. Etwas Garstigeres als diesen Auswurf der Hölle habe ich jedenfalls schon jahrelang nicht mehr zu Ohren bekommen...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- L'Arrivée de la Terne Mort Triomphante
- Les Anges Frémissent Devant la Mort
- La Mort Dans Toute Son Ineffable Grandeur
- Le Chant de la Mort
- Le Trône Blanc de la Mort
- Sonstige - Mories (alles)
- L'Arrivée de la Terne Mort Triomphante (2010) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 12.10.2010 |
Grauenhafte Musik ohne jeglichen Sinn ,da haben Possessed mit "7 churches" anno 1985 ein wahres Death Metal Meisterwerk abgeliefert,dies Cd die hier so hoch gepriesen wird lege ich mit einem müden Lächeln zur Seite,überlange Lieder die kein Mensch braucht |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 12.10.2010 |
Machmal frag ich mich, woher du die Scheiben alle immer schon hast. Etwa Schreiberkollege? Aber bevor wir off-topic werden: Was haben Possessed mit GTT zu tun? |
Thomas
gepostet am: 13.10.2010 |
@Chris Du fragst dich woher ich die ganzen Scheiben habe,ich habe viele Freunde und You Tube ist zur Not auch noch da
Possessed hat mit der Band gar nichts zu tun außer das Possessed wirklich damals ein Meisterwerk in Sachen Black/Trash Metal rausgebracht haben und die von dir hier bewertete Cd ist das hören nicht wert,was daran böse oder so genial sein soll bleibt wohl immer dein Geheimnis |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 13.10.2010 |
Ah okay, ja gut, fantastisch, elefantös, danke fürs Erklären, mein Lieblingsstalker. Die Platte erfordert halt ein anderes Musikverständnis als das des gemeinen Mobs, des Mainstreams, des Bequemhörers.
Ich hoffe, du verstehst, dass ich in Zukunft deine Beiträge lösche, wenn sie nichts mit der Platte zu tun haben, bitteschön, dankeschön. |
Thomas
gepostet am: 14.10.2010 |
@Chris Mob... :-) du bist das Musikverständnis schlechthin,in meinem Bekanntenkreis haben wir mittlerweile einen Fanclub von dir gegründet und wir amüsieren uns köstlich.
Du solltest dir dennoch mal beim Ohrenarzt die Ohren säuber lassen,dann klappt es auch mit der guten Musik .Lösch mich wie Metallica schon mal sangen "Nothing else matters" das du als Englisch Patriarch bestimmt problemlos übersetzen kannst Ich maile weiter egal ob als Hinz als kunz oder unter Thomas |
Nils
gepostet am: 14.10.2010 |
Hi Chris,
Das mit Thomas und seiner coolen Gang ist in etwa so, als würde der Perry-Rhodan-Fanclub über Thomas Mann lästern. ;-) |
trektor
gepostet am: 14.10.2010 User-Wertung: 12 Punkte |
Musikalisch hohgradig zu Stimmungen inspirierend, die in ihrer eigenen schwarzen Ästhetik den Abgrund zum kontrollierbaren Genuss machen - hört sich zwar morbid an aber für mich trifft das insofern zu, da doch alles Philosophieren jenseits des Todes unzutreffend ist.
Das einzig, was mich wirklich stört sind Mories Vocals: Halloween-Idiotisches Gekreische. Etwa so stellt sich wahrscheinlich ein im Geiste 12-jähriger vor, wie Dämonen klingen müßten - - leider besonders lächerlich und albern, finde ch. Bin immer froh, wenn die Parts mit den Vocals durch sind und die Musik anfängt..... Müßte man Mories mal sagen. Da sollte er endlich mal das Studio verlassen, um dazuzulernen.... 3 Punkte Abzug für die Billig-Vocals! |
Thomas
gepostet am: 15.10.2010 |
@Nils wir sind doch keine coole Gang dafür sind wir schon zu ergraut :-) Thomas Mann ist übrigens ein genialer Schreiber,mein Liebling unter den Deutschen Autoren.
Perry Rhodan ist nur kitschig |