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Fromuz: Seventh Story (Review)

Artist:

Fromuz

Fromuz: Seventh Story
Album:

Seventh Story

Medium: CD
Stil:

Progressive Fusion-Rock

Label: 10T/Just For Kicks
Spieldauer: 78:11
Erschienen: 05.03.2010
Website: [Link]

Was der ungewöhnliche Bandname bedeutet, kann man sehr schön in Thoralf Koss’ Kritik zu „The Overlook“ auf diesen Seiten nachlesen. Was hat sich in den letzten anderthalb Jahren getan? Die Positionen an Bass und Schlagzeug haben sich geändert und mit Igor Elizov ist ein zweiter Keyboarder hinzu gekommen.
Außerdem gibt es stellenweise Gesang zu hören, neben Sprach- und Geräuschfetzen, sowie kurzen Erzählpassagen. Doch das Hauptwerk der Band aus Taschkent ist immer noch instrumental. Und da hat sich an der Ausrichtung nicht viel verändert. FROMUZ decken immer noch das Feld des vertrackten Art-Rocks ab. KING CRIMSONeskes, Fusion, gelegentliche Ausflüge in härtere Gefilde, stehen neben lyrischen Sequenzen, die für Erholung und traumhaft schwebende Momente sorgen.
Das Hauptaugenmerk befindet sich aber im Midtempo-Bereich, die Erzielung eines Hochgeschwindigkeitsrausches liegt nicht im Focus der Band.

Drei kürzere Songs zwischen drei und vier Minuten bieten die Intermezzi für vier Longtracks jenseits der zehn Minuten Grenze. Die zentralen Stücke „Parallels“, „Desert Circle“ und „Taken“ sind sogar (teilweise weit) über eine Viertelstunde lang. Zeit genug, um Ideen zu entwickeln und sorgsam auszuarbeiten. Das reicht von frickeligen Keyboard-Parts („Influence Of Time“) bis zu entspannten, kargen Gitarrensoli („Desert Circle“), die den Geist ROBERT FRIPPs atmen, ohne ihn bloß zu kopieren. Die kurzen Tracks sind dagegen so etwas wie die Chill-Out-Zone des Albums. Besonders die vom Piano getragene Big Ben-Paraphrase „Bell Of The Earth“ ist, inklusive des Übergangs zum langen „Taken“, fast schon Lounge-Jazz.

An manchen Stellen wird es anstrengend, vor allem, wenn gleiche oder ähnliche Melodielinien zu oft wiederholt werden. Aber das hält sich in Grenzen; könnte allerdings für ungeduldige und leicht gestresste Zeitgenossen zum Prüfstein werden. Bis zur nächsten Ruhephase, die den aufgeregten Hörer dann wieder sanft in die Arme nimmt.

FAZIT: „Seventh Story” ist der adäquate Nachfolger zum gelungenen “Overlook”. Die Ingredienzien wurden beibehalten und nur leicht variiert, u.a. durch die auflockernde Erweiterung des Bandsounds durch den (sporadischen) Gesang Vitaly Popeloffs. Zwischen Fusion, komplexem Hardrock und filigranem bis symphonischem Progressive Rock wandern FROMUZ technisch versiert umher; verzetteln sich zwar gelegentlich, finden aber immer wieder in die hörenswerte Spur zurück. Kein musikalischer Overkill, sondern fingerfertiges Durchstreifen verschiedener Spielarten und Zeiten, komplexer Art Rock halt, für den man sich Zeit und Muße gönnen sollte.

Jochen König (Info) (Review 4896x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Perfect
  • Parallels
  • Desert Circle
  • Bell Of The Earth
  • Taken
  • Influence Of Time
  • Perfect Love

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
(K)Ossi [musikreviews.de]
gepostet am: 28.03.2010

Holdrio Jochen,

ach, ich beneide dich um dieses Album!

Die erste Scheibe der Jungs, die ich auf diesen Seiten besprechen durfte - und die von dir auch noch eine liebe Erwähnung findet - hat mich schlichtweg umgehauen. Es scheint allerdings so, als wäre kein Fort-, sondern ein leichter Rückschritt erkennbar ... beim neuen Album. Das wäre verdammt schade, denn FROM UZ waren für mich eine DER Entdeckungen am sich immer mehr verfinsternden Prog-Himmel der instrumentalen Donnerwetter!
Jochen [musikreviews.de]
gepostet am: 29.03.2010

Rückschritt würde ich auf keinen Fall sagen. Eher Stillstand auf hohem Niveau - wenn nicht die Sache mit dem Gesang wäre, die der Musik FROMUZ' gut tut.
Thomas
gepostet am: 26.03.2012

User-Wertung:
12 Punkte

Mir gefallen auch beide Alben gleichermaßen, so dass ich zu Stillstand auf sehr hohem Niveau tendiere
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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