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Burden Of Grief: Follow The Flames (Review)

Artist:

Burden Of Grief

Burden Of Grief: Follow The Flames
Album:

Follow The Flames

Medium: CD
Stil:

Melodic Death Metal

Label: Massacre Records
Spieldauer: 76:59
Erschienen: 25.06.2010
Website: [Link]

Die ostwestfälischen Melodic Deather von BURDEN OF GRIEF sind inzwischen auch schon über 15 Jahre im Geschäft, konnten aber mit bislang vier Alben nicht viel mehr als Achtungserfolge einfahren. Mit ihrem fünften Album "Follow The Flames" ist die Band in den Stall von Massacre Records zurückgekehrt und dürfte damit schon mal einiges mehr an Promotion einfahren. Was aber auch nicht unberechtigt ist, denn das Album kann sich durchaus hören lassen.

Zieht man angesichts des Terminus "Melodic Death Metal" nun die Göteborg-Schublade auf, wird man der Band nicht gerecht, denn mit unüberhörbaren Einflüssen aus Thrash und Iron Maiden'schem Heavy Metal sowie dezenten zeitgemäßen Anklängen gibt man sich vielschichtig. Fürs letzte Album "Death End Road" gab es Kritik wegen zu modernen Klangs, dies hat man beherzigt und mit Dan Swanö einen Meister seines Fachs an die Regler gesetzt. Und der hat "Follow The Flames" einen warmen, aber nicht altmodischen Sound zusammengeschustert. Musikalisch legt man mehr Wert auf Groove statt auf Blasts und so gibt es nur gelegentliche kurze Ausflüge in schnellere Gefilde, was aber nicht weiter tragisch ist, denn im melodischen Mid- und Uptempo fühlt man sich nicht nur pudelwohl, sondern präsentiert sich ebenso spielerisch fit. Hin und wieder ist die Ausrichtung betont rockig, ohne dass man aber in Death'n'Roll verfällt, hier schimmert dann mehr der klassische Heavy Metal durch. Ein Extralob gibt es noch für Sänger Mike Huhmann, sein heiseres Knurrgekeife erinnert an eine Mischung aus Alexi Laiho (Children Of Bodom) und John Tardy (Obituary) und gefällt mir außerordentlich gut.

Gute Voraussetzungen also für ein gelungenes Album, zumal auch das Songwriting über weite Strecken überzeugt - wenn auch nicht restlos begeistert. Nach dem von Twingitarren dominierten Instrumental-Intro kann der Titeltrack mit seinem guten Refrain Punkte sammeln, Tribaldrums am Ende sind das Sahnehäubchen. Ein bisschen "Love us or hate us"-Pathos verbreitet das thrashig rockende "Born In Fire", "The Arms Of Death" hat ein gutes Solo und schnelle Passagen zu bieten. Im etwas ruhigeren "Disruption Of A Confused Mind" darf man das erste Mal die gekonnt eingesetzte Hammond-Orgel bestaunen, noch markanter tritt sie im vorletzten "Fallen" auf, einer Nummer, die sich mit Southern Metal und einem Pantera-Vibe am deutlichsten vom Rest abhebt. Mit melodischem Refrain, Samples und gefühlvollem Akustikpart ist "Doomed To Fail" ebenso wie das melancholische, leicht an Disbelief erinnernde "No Way Out" einer der besten Songs auf "Follow The Flames". Das zu sehr an In Flames angelehnte Riffing in "Mirror Of Truth" macht den Song eher verzichtbar, "Burning Red Eyes" ist ebenfalls "nur" gut, aber nichts besonderes. Das findet man im abschließenden "Rise Like A Phoenix", das dann doch noch mal richtig gut geworden ist.

Als Bonus zur Erstauflage gibt es eine zweite CD, die ähnlich wie Children Of Bodoms "Skeletons In The Closet" eine abwechslunsgreiche Zusammenstellung von Coverversionen ist. Auf Interpretationen von Songs außerhalb von Rock und Metal verzichten BURDEN OF GRIEF, zeigen sich mit Covern von The Doors ("Break On Through", hier singt Swanö mit) und Whitesnake ("Fool For Your Loving") aber mutig. Metallicas "The Four Horsemen" gefällt, während die "Aces High"-Version (Iron Maiden) der Kinder vom Bodomsee deutlich mehr Pfeffer im Arsch hat. Bisschen langweilig ist dagegen "Hell Ain't A Bad Place To Be", was aber am nicht wirklich spannenderen Original von AC/DC liegt, während "Mouth For War" (Pantera) zwar als Song an sich besser ist, das Cover ist aber auch nicht unbedingt aufregend. Gastauftritte gibt es dann nochmal bei "Refuse/Resist", hier rettet Sabina Classen von Holy Moses den Song, und bei Blind Guardians "Valhalla" ist Tankards Gerre mit von der Partie, hier kommen aber beide Sänger so dermaßen an ihre stimmlichen Grenzen, dass man fast von einer Verhunzung des Originals sprechen muss.

FAZIT: Für eine höhere Punktzahl fehlen auf "Follow The Flames" die wirklichen Killerrefrains, ansonsten haben BURDEN OF GRIEF ein gutes Album in der Schnittmenge aus melodischem Death und Thrash Metal eingespielt, das nur wenige deutliche Kritikpunkte aufweist und stattdessen jede Menge Spaß macht.

Andreas Schulz (Info) (Review 5621x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Ignition (Intro)
  • Follow The Flames
  • Born In Fire
  • The Arms Of Death
  • Disruption Of A Confused Mind
  • Doomed To Fail
  • No Way Out
  • Mirror Of Truth
  • Burning Red Eyes
  • Fallen
  • Rise Like A Phoenix
  • Bonus CD:
  • Aces High (IRON MAIDEN)
  • The Four Horsemen (METALLICA)
  • Break On Through (THE DOORS) feat. Dan Swanö (EDGE OF SANITY)
  • Mouth For War (PANTERA)
  • Fool For Your Loving (WHITESNAKE)
  • Refuse / Resist (SEPULTURA) feat. Sabina Classen (HOLY MOSES)
  • Hell Ain´t A Bad Place To Be (AC/DC)
  • Valhalla (BLIND GUARDIAN) feat. Gerre (TANKARD)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 11.07.2010

User-Wertung:
11 Punkte

Ich war mit "nur" normalen Erwartungen an die Platte gegangen und bin positiv überrascht. Feines Teil!
Jack the tripper
gepostet am: 15.07.2010

"Hell Ain't A Bad Place To Be" ein schlappes Original? Du bist wohl von 1996, was?? *Kopfschüttel-und-tripper-weitergeb*
Hullu poro
gepostet am: 10.04.2015

Seit wann liegt Kassel ist Ostwestfalen?
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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