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Blood Of Kingu: Sun In The House Of The Scorpion (Review)

Artist:

Blood Of Kingu

Blood Of Kingu: Sun In The House Of The Scorpion
Album:

Sun In The House Of The Scorpion

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Candlelight Records
Spieldauer: 36:26
Erschienen: 24.05.2010
Website: [Link]

Wer zur Hölle ist Kingu? Der Blick in die allwissende Wikipedia gibt Aufschluss über den in deutschen Ohren irgendwie niedlich klingenden Namen. Kingu ist demnach ein babylonischer Gott, dessen Mutter Tiamat ihn nach dem Tod von Abzu zum Gemahl nimmt und ihn zum obersten Gott erheben will. Das gefällt dem jungen Gott Marduk gar nicht, weshalb er Kingu tötet. Aus Lehm und dem Blut des Kingu entsteht dann der Mensch. Soviel zum Thema babylonische Mythologie, was letztlich auch den Bandnamen BLOOD OF KINGU erklärt. Die Band selber stammt aus der Ukraine und ist ein Nebenprojekt der halbwegs bekannten Black Metaller DRUDKH.

Sumerische, alte ägyptische, tibetische und indoarische Mythologie, Dämonologie und Astronomie sind die Themen, mit denen sich die Band beschäftigt, im Gegensatz zu MELECHESH, die inhaltlich eine ähnliche Schiene fahren, fließen diese Themen aber kaum musikalisch ein. Entsprechende Melodien oder Rhythmen gibt es kaum bis gar nicht, lediglich die geisterhaften Sounds sowie schamanisch wirkende Stimmen sorgen immer wieder für eine fremdartige Atmosphäre, die im gelungenen Coverartwork wiedergegeben wird. Die Musik selber ist höhenlastig klirrender Black Metal, der mit viel Hall intoniert wird und sich weitestgehend in oberen Geschwindigkeitsbereichen bewegt. Die Gitarren sind dementschprechend high-pitched und erzeugen durch stetige Wiederholung der Rifffolgen eine hypnotisch wirkende Wall Of Sound, die die klassisch nordische Black Metal-Atmosphäre gekonnt erzeugt.

Die immens hohe Intensität der Musik an sich hätte durch schön abartiges Gekreisch noch gesteigert werden können, stattdessen gibt es aber "leider" nur etwas eintönigen, gutturalen Death Metal-Gesang. Schade eigentlich. Zwischen dem Intro "Herald Of The Aeon Of Darkness" und dem Outro "Morbid Black Dreams Bringing Madness" finden sich sechs Songs, die sich kaum besser merken lassen, als die überlangen Songtitel. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit ist Abwechslung kaum auszumachen, lediglich die langsamere erste Hälfte des langen "Incantation Of He Who Sleeps" fällt da aus dem Rahmen, weshalb auch dieser Song als Anspieltipp zu nennen ist. Abgeschlossen wird das Album mit einem Cover der finnischen Black Metaller BEHERIT, "The Gate Of Nanna" fügt sich mit dem an den musikalischen Charakter von BLOOD OF KINGU angepassten Klang gut ein. Trotz der eher geringen Abwechslung weiß "Sun In The House Of The Scorpion" in der Gesamtbetrachtung durch die beachtenswerte Atmosphäre durchaus zu gefallen.

FAZIT: Das zweite Album der Ukrainer besticht weniger durch ausgefeiltes Songwriting, als durch seine ungewöhnliche Atmosphäre, die sich mit dem kalten Black Metal norwegischer Prägung auf interessante Weise vereint. Ein bisschen mehr Abwechslung würde dennoch gut tun, da es letztlich doch schwer fällt, sich an Details zu erinnern.

Andreas Schulz (Info) (Review 5311x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Herald Of The Aeon Of Darkness
  • Those That Wander Amidst The Stars
  • Cyclopean Temples Of The Old Ones
  • Incantation Of He Who Sleeps
  • Guardians Of Gateways To Outer Void
  • Ceremonies To Awake Thy Ageless Hate
  • Morbid Black Dreams Bringing Madness
  • The Gate Of Nanna

Besetzung:

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