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Autumn Hour: Dethroned (Review)
Artist: | Autumn Hour |
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Album: | Dethroned |
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Medium: | CD | |
Stil: | Prog Metal/Prog Rock |
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Label: | Cyclone Empire | |
Spieldauer: | 56:31 | |
Erschienen: | 22.01.2010 | |
Website: | [Link] |
Alan Tecchio verbindet man durch seine bisherige Karriere bei Bands wie HADES, WATCHTOWER und NON-FICTION hauptsächlich mit progressivem Thrash- und Power Metal. Und wenn sich der legendäre Sänger u.a. mit ehemaligen Kollegen von SEVEN WITCHES zu einer neuen Band zusammentut, dürfte klar sein, was dabei herauskommt. Oder doch nicht?
Der Einstieg mit komplexen Powersongs wie "End User" und "Techcceleration (The Machine Speaks)" entspricht dann auch schon mal ziemlich den hohen Erwartungen. Der Gesang ist auf Anhieb ebenso bärenstark wie abwechslungsreich, inklusive einiger harmonischer Parts, und die vertrackten, aber dennoch nicht zu technischen Songgefüge sind der passende Einstieg parallel zum textlichen Konzept des Albums, das sich "mit Nano-Technologie und künstlicher Intelligenz befasst, inspiriert durch das Buch "The Singularity Is Near" von Ray Kurzweil" (Infoblatt).
So eindeutig wie vorher gedacht ist das Album in seiner Gesamtheit dann aber doch nicht. Nicht nur äußerst stilübergreifend, erweist sich mancher Stoff auf "Dethroned" gar unerwartet mainstreamtauglich. Die erste Überraschung folgt bereits mit dem eingehärteten Cover des EURYTHMICS-Hits "Here Comes The Rain Again". Diese Version hat was, keine Frage, verwirrt aber doch an dieser Stelle und wie der Song in die Story passen soll, ist mir auch nicht wirklich schlüssig.
Danach steht "Fade Out" nicht nur einmal mehr für den brillanten Gesang von Alan Tecchio, die Nummer hat zusätzlich zu seinen metallischen Riffs auch einen grungigen Anstrich. Das entspannte "Unbelievable" ist dann endgültig eingängige, moderne (durchaus gute) Rockmusik, die zumindest ich nicht gerade von dieser Truppe erwartet hätte.
Der Titelsong begeistert dann aber wieder mit echten Metal-Gitarren und Power-Metal-Gesang - der dann aber neben ein paar grantigen Growls doch auch wieder durch nu-rockige Phasen unterbrochen wird. Man kann wahrlich nicht behaupten, bei AUTUMN HOURS käme die Abwechslung zu kurz. Diese macht dann auch nicht halt davor, dass man das gefühlvoll minimalistische "How Where We Supposed To Know" unwissend auch als Ballade der RED HOT CHILI PEPPERS identifizieren könnte.
Mit dem letzten Albumdrittel - und somit dem letzten Teil der Geschichte - werden dann aber wieder verstärkt die Prog- und Metal-Anhänger bedient. Die Aura wird düsterer, die Riffs heftiger, der Gesang schneidender ("Transcend") und wütender ("The Past") - aber ebenso gibt es auch wieder akustische Momente, die etwa dem Flair der COHEED & CAMBRIA-Erzählungen nahe kommen. Auf jeden Fall ein starker Schlussspurt.
Aber halt: Das Album ist in den Staaten schon seit einigen Monaten zu haben, dafür kann sich dieser Europa-Release im Digipak mit drei Bonustracks schmücken. Für den modernen Powersong "Rebirth" können wir ziemlich dankbar sein, "Afi" ist eine flockige Nummer mit Akustikklampfe und diese wird dann auch noch mal für das zuvor bereits gehörte "How Were We Supposed To Know?" bemüht.
FAZIT: Alles andere als musikalisch leicht zu kategorisieren ist es, das Debüt von AUTUMN HOUR. Das kann sich nämlich nicht nur mit dem Gesang von Alan Tecchio brüsten, sondern auch mit einem hohem Maß an Ideenreichtum sowie einem Blick über musikalische Genregrenzen hinaus. Als Fan von HADES und WATCHTOWER wird man hier stellenweise zwar verdammt glücklich, andererseits sollte man als ein solcher schon eine gewisse Toleranz mitbringen, um mit "Dethroned" vollends warm zu werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- - Part I: Singularity In The Making:
- Oblivion
- End User
- Techcceleration (The Machine Speaks)
- Here Comes The Rain Again
- - Part II: Endgame:
- Fade Out
- Unbelievable (The Mind Speaks)
- Dethroned
- How Were We Supposed To Know?
- - Part III: The Machine Kind:
- Every Day (The Body Speaks)
- Transcend
- The Past (The Heart Speaks)
- -
- Rebirth (European Bonustrack)
- Rafi (European Bonustrack)
- How Were We Supposed To Know? (Acoustic - European Bonustrack)
- Bass - Bass
- Gesang - Alan Tecchio
- Gitarre - Justin Jurman
- Schlagzeug - Dave Lescinsky
- Dethroned (2010) - 11/15 Punkten
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