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Syzygy: Realms Of Eternity (Review)
Artist: | Syzygy |
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Album: | Realms Of Eternity |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Just For Kicks | |
Spieldauer: | 77:17 | |
Erschienen: | 17.07.2009 | |
Website: | [Link] |
2003 war ein einschneidendes Jahr für die Clevelander Band WITSEND. Zum einen legte man das formidable, bis auf ein Stück, instrumental gehaltene Album „Cosmic And Chaos“ in remasterter Form neu auf, zum andern erschien unter dem neuem Signet SYZYGY das aktuelle Werk „Allegory Of Light“. Irgendwie hatten es Carl Baldassarre, Paul Mihacevich und Sam Giunta verbaselt, sich die Rechte an WITSEND zu sichern und so musste eine neue Bezeichnung her. SYZYGY war geboren – nicht schön aber selten. Wer sich mit Astronomie auskennt, dem dürfte der Begriff vertraut sein: bezeichnet er doch die geradlinige Anordnung dreier Himmelskörper in einem Gravitationssystem; beispielsweise Erde, Sonne und Mond während einer Sonnenfinsternis. Warum auch nicht?
Doch ganz so geradlinig funktionieren unsere drei Herren nicht. Zudem sie sich auf „Realms Of Internity“, um zwei weitere Sterne verstärkt haben. Sind doch Al Rolik als Bassist und der rege Mark Boals, bekannt durch seine Arbeit mit YNGWIE J. MALMSTEEN, ROYAL HUNT oder ERIK NORLANDER und LANA LANE, als „Special guest vocalist“ zum vormaligen Trio gestoßen.
Gerade letztere Personaländerung hat einen entscheidenden Einfluss auf SYZYGYs Musik: kam „Allegory Of Light“ wie der WITSEND-Vorgänger noch weitgehend ohne Gesang aus, wird der vokale Anteil auf „Realms Of Eternity“ merklich erhöht; wenn auch die instrumentalen Phasen, vor allem bei der epischen „The Sea“-Suite, die den zweiten Teil des Albums ausmacht, bei weitem überwiegen. Stilmäßig hat man sich von „Cosmic And Chaos“ gar nicht allzu weit entfernt, nur wurde die Umsetzung wesentlich verfeinert.
Immer noch beherrscht melodischer, keyboardlastiger, leicht vertrackter Progressive Rock mit Ecken und Kanten die Szene. Vor allem durch Carl Baldassares Gitarrenspiel kommt eine leicht jazzige Note hinzu, wunderbar nachzuhören auf dem sechzehnminütigen „Dialectic“, die sich allerdings nicht aufdringlich in den Vordergrund schiebt, sondern hervorragend in den harmonischen Bandsound einpasst.
Auch wenn der Name Mark Boals das vermuten ließe, mit einer metallischen Ausrichtung hat „Realms Of Eternity“ nichts am Hut. Gelegentlich wird ordentlich losgerockt, ohne in fizzelige Prog- oder hymnische Powermetal-Sphären vorzustoßen. Stattdessen lieber eine Auflösung in fließendem Satzgesang. Gerade an solchen Stellen erinnert SYZYGY an die besten Momente von SPOCK’S BEARD oder der FLOWER KINGS, ohne deren Hang zu selbstverliebten Ausschweifungen.
Wie sie sich insgesamt nicht an naheliegende Vorbilder, vor allem der 70er anlehnen. Straighter als GENESIS oder YES (von den an GENTLE GIANT gemahnenden Sequenzen während „Variations, Part 1“ abgesehen), verspielter als KANSAS oder RUSH, besitzen SYZYGY ihren eigenen Klang, der fast über die ganze Lauflänge überzeugt und gefällt.
Winzige Ausnahme: der vokale Beginn des Openers, der erschreckenderweise an Klaus Meine und die SCORPIONS erinnert. Währt glücklicherweise nur Sekunden und wir haken dies schnell und erleichtert als kleinen (unfreiwilligen) Jokus ab.
FAZIT: Mit ihrem zweiten (bzw. dritten, wenn man „Cosmic And Chaos“ mitrechnet) Album legt die Band aus Ohio einen Überraschungserfolg erster Güte hin. Wer sich nicht an WITSEND erinnert und hinter dem ypsilonreichen Namen und dem schlichten, aber geschmackvollen, schwarzweiß Cover eine polnische Band frickeliger Natur vermutet, wird aus dem Staunen nicht herauskommen. Bieten SYZYGY doch eine moderne wie zeitlose Variante progressiven Rocks, der sowohl in den rockenden Passagen wie den kontemplativen Momenten Größe zeigt.
Zu beziehen via www.justforkicks.de.
Und wie die Band bittet: „Please buy, don’t burn!“
Ist hiermit dringend angeraten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Darkfield
- Vanitas
- Dreams
- Echoes Remain
- Dialectic
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- THE SEA:
- Arranmore Isle
- Overture
- The Sea
- The Morning Song
- Variations, Part 1
- Variations, Part 2
- Reflections
- Finale
- Bass - Al Rolik
- Gesang - Mark Boals, Carl Baldassarre, Paul Mihacevich, Al Rolik
- Gitarre - Paul Mihacevich
- Keys - Sam Giunta
- Schlagzeug - Paul Mihacevich
- Sonstige - Carl Baldassarre (Theremin)
- Realms Of Eternity (2009) - 13/15 Punkten
- Live In Concert: A Glorious Disturbance (2013)
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