Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Slivovitz: Hubris (Review)

Artist:

Slivovitz

Slivovitz: Hubris
Album:

Hubris

Medium: CD
Stil:

Jazz Rock / Jazz-Fusion

Label: Moonjune
Spieldauer: 70:36
Erschienen: 09.09.2009
Website: [Link]

SLIVOVITZ aus Neapel sind wahre Eklektiker vor dem Herrn. Nicht nur ihren Bandnamen hat das Septett einem Obstbrand gemopst, sondern auch musikalische Einflüsse noch und nöcher aus allen Regionen der Welt. Jazzig vertrackt schlendern SLIVOVITZ versunken über den Erdball, leihen sich afrikanische Folklore, um diese mit südamerikanischer Tanzmusik und osteuropäischen Obskuritäten zu verquicken. Bluesiger Seelenhonig tropft auf wüst-avantgardistische Ausbrüche von Chaos, das Saxophon brüllt, klopfende, zischelnde Jazz-Besen kratzen wie Hühnerfüße, um von erhabenem Schönklang im Solospiel von Blechbläser und Gitarre auf den Boden zurückgeholt zu werden. Der zumeist lautmalerische Gesang Ludovica Manzos fügt sich als weiteres Instrument in das musikalische Geschehen ein, das Freigeistige im Denken ihres männlichen Beinahe-Vornamensvetters Settembrini aus Thomas Manns „Zauberberg“ wird hier passend zur restlichen Instrumentierung in Musik gegossen.

Für ungeübte Ohren mag „Hubris“ zu chaotisch klingen, wobei aber gesagt sei, dass SLIVOVITZ keinesfalls zu diesen Künstlern zählen, die mit verächtlicher Miene auf Melodien spucken, um sich dann elitär durch rein abstrakte Notenberge zu wühlen. Auf melodischer, teils beinahe eingängiger Ebene tut sich hier sehr viel, wozu auch das harmonische, stets druckvolle Bass-Spiel beiträgt.

FAZIT: SLIVOVITZ zeigen auf ihrem zweiten Album eine beeindruckende Vermengung von Jazz Rock, Weltmusik, Avantgarde mit Progressive Rock mit Hang zum Canterbury-Sound. Keine leichte Kost, aber auch für Normalsterbliche grad noch zu konsumieren.

Nils Herzog (Info) (Review 4642x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Zorn a Surriento
  • Caldo Bagno
  • Mangiare
  • Errore di Parallasse
  • Né Carne
  • Né Pesce
  • Dammi un Besh O
  • CO2
  • Sono Tranquillo Eppure Spesso Strillo
  • Canguri in 5
  • Tilde
  • Sig. M Rapito del Vento

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!