Partner
Services
Statistiken
Wir
Silent Overdrive: Wake Up Call (Review)
Artist: | Silent Overdrive |
|
Album: | Wake Up Call |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal/Metalcore |
|
Label: | MDD | |
Spieldauer: | 25:14 | |
Erschienen: | 19.06.2009 | |
Website: | [Link] |
Thrash Metal in allen seinen Ausprägungen ist derzeit ja mächtig en vogue. Heerscharen von Bands spielen New School-, Old School- und Gesamt-School-Thrash, uns so was ist immer zugleich Fluch und Segen. Bei einer Standard-Langeweilequote von um die 80% muss man sich auf eine Menge uninspirierte Fließbandware gefasst machen und nach den Combos mit dem gewissen Etwas oft lange suchen. Aber es gibt sie eben, die übrigen 20%.
Um nun mal die Katze aus dem Sack zu lassen: SILENT OVERDRIVE sind in diesem oberen Fünftel zu finden. Zwar erfinden sie nichts Neues mehr, aber wer tut das schon? Was die Jungs aber richtig machen ist, dass sie die üblichen Zutaten aus der Schublade „Modern“ ziehen und sie zu eingängigen Songs mit klasse Hooks und Wiedererkennungswert verarbeiten. Besonders mit dem Opener „Reality Bites“ haben sie einen richtigen kleinen Hit geschrieben, der sogar zum Ohrwurm taugt – bei New-School und ohne den Rückgriff auf cleanen Gesang eine echte kompositorische Leistung, an der auch etablierte Acts gern scheitern. Insgesamt groovt „Wake Up Call“ sehr geil, ist nie zu schnell oder zu brutal, wird nie stressig. Das bedeutet nicht, dass die sieben Songs nicht knallhart wären. Das gute Songwriting und die prägnanten Riffs nehmen lediglich den Stressfaktor raus und lassen den ansonsten oft zerfahren wirkenden Mix aus Midtempo, Breakdowns und gelegentlichen Geschwindigkeitsausbrüchen sehr schön fließen. Dazu hat Sänger Maik erhebliche Ähnlichkeit mit Karl Buechner von EARTH CRISIS, verfügt also über eine geil fiese Brüll-Stimme, die sehr voluminös und authentisch rüberkommt und nicht kreischig und gewollt, wie bei den üblichen Metalcore-Verdächtigen.
Der Sound ist ebenfalls gut fett, so dass der einzige gravierende Minuspunkt in der Tatsache besteht, dass das hier eigentlich nur eine EP ist. Mehr davon bitte!
FAZIT: Gäbe es doch nur mehr Truppen wie SILENT OVERDRIVE. Die Band erweitert die Grenzen des Genres überhaupt nicht, bewegt sich innerhalb der Vorgaben aber mit großer Souveränität. Der Durchbruch wäre ihnen zu wünschen, denn mit dieser Leistung sind sie schon jetzt vielen Megasellern ein Stück voraus. Anspieltip ist das bereits erwähnte „Reality Bites“, wobei auch der Rest gut genug ist, um eine Dauererektion, nein, -rotation auszulösen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Reality Bites
- Wake Up Call
- My Decision
- Ready To Fall
- Never Safe
- Need To Be
- Babylon Nation
- Wake Up Call (2009) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Bulgar
gepostet am: 11.07.2009 |
Nee, das Teil kann nix. Langweiliges Gefrickel ohne Wiederkennungswert. |
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 13.07.2009 |
Da kann man mal wieder sehen, wie verschieden Geschmäcker sind und wie wunderbar subjektiv die Rezeption von Kunst. Hab extra nochmal nachgehört, ich finde sie immernoch gut. |