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The Accursed: Seasons Of The Scythe (Review)

Artist:

The Accursed

The Accursed: Seasons Of The Scythe
Album:

Seasons Of The Scythe

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal / Melodic Death / NAWoHM

Label: Locomotive/Soulfood
Spieldauer: 43:50
Erschienen: 2008
Website: [Link]

Kinder, wie die Zeit vergeht! THE ACCURSED sind Kinder ihrer Zeit, welche eine ungleich ältere mit zeitgeistiger Attitüde mischt. Das Ergebnis firmiert unter dem Namen New American Wave of Heavy Metal und ist altes Bier in neuen Dosen.

Spielen können die Bands dieses fingierten Genres überwiegend wie der Teufel. Die Musik ist mehr Metal, als viele True-Teutonen im Verbund, bloß wird man das Gefühl nie los, verarscht zu werden, vor allem, wenn zum durchweg heiseren Gekrächze in zwei Song (nur - zum Glück) emo-artiges Melo-Geknödel hinzukommt. Abseits der fraglichen Innovationskraft sowie Glaubwürdigkeit beschäftigen wir uns aber besser mit dem rein Hörbaren auf dieser Scheibe, und das wird dem substantivierten Adjektiv hier auch gerecht! Die Musik von THE ACCURSED bewegt sich zwischen skandinavischem Melo-Death (letztlich auch nur eine Weiterführung melodischer Thrash-Ausformungen der 80er sowie der NWoBHM) und traditionellen Strukturen, wobei angrenzende Extreme gern herangezogen werden, ähnlich wie bei Skeletonwitch, die sich hörbar des Black Metal bedienen. Weniger comichaft wie etwa Three Inches Of Blood sind die Songs auf “Seasons Of The Scythe” geworden, wenngleich man textlich wenig Tiefgang erwarten sollte.

Was THE ACCURSED vor allen Dingen hörenswert macht, sind die äußerst abwechslungsreichen Gitarren, die vom Sound her fast original wie Maiden zu ihrer Spätachtziger-Phase klingen - wo gibt´s das heute noch? Dazu kommt, dass die Band auch dem melodischen Anspruch der Vorbilder gerecht wird. Die Hooks mögen mitunter nicht mehr ganz abriebfest sein, machen aber Spaß. Das ist auch das generelle Problem dieser alt-mach-neu-Stilistik, denn ernsthaft und um Nachhaltigkeit bemüht sind die wenigsten der zugehörigen Bands - welche dieser Scheiben wird als Zukunftsklassiker in die Historie eingehen? - Eben, und so gereicht es auch THE ACCURSED zumindest bis auf weiteres nur zum Kurzzeit-Begeisterungssturm, den ihre eingängigen, virtuosen Traditionssongs heraufbeschwören.

FAZIT: Retro mit moderner Harter-Mann-Attitüde ist das Ding der Stunde, und THE ACCURSED gehören dazu ... und zwar ziemlich weit vorne, wenn es darum geht, Bierbüchsenkillermucke zu machen, die handwerklich höheren Ansprüchen mehr als genügt. Solche Gitarrenarbeit sollten Manowar mal von sich hören lassen…

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3418x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Deities And Demigods
  • Saw Tooth Smile
  • Seasons Of The Scythe
  • Fire Of 1000 Cries
  • I Am Famine
  • Aftermath Of Sorrow
  • The Rider
  • Land Of The Dead
  • Slaughter The Gods
  • Cold Is The Grave
  • Funeral March
  • The Black Thrash
  • Armageddon Eulogy

Besetzung:

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