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TNT: Atlantis (Review)

Artist:

TNT

TNT: Atlantis
Album:

Atlantis

Medium: CD
Stil:

Rock

Label: Metal Heaven
Spieldauer: 48:04
Erschienen: 31.10.2008
Website: [Link]

Bei TNT gehen die Uhren jetzt anders. Das kann zwar schon etwas länger so sein, denn das letzte Album "The New Territory", zugleich das erste in der aktuellen Besetzung mit Sänger Tony Mills (Ex-SHY), ist mir noch nicht bekannt. Ich habe jetzt aber eine konkrete Vorstellung, warum dieses bei uns bis jetzt noch kein Label veröffentlicht hat.

Dachte ich anfangs beim Begrüßungs-Song "Hello, Hello" noch an ein nicht ganz ernst gemeintes Intro mit BEATLES-Reminiszenz, kam die Ernüchterung spätestens bei "Baby´s Got Rhythm" mit seinem unangenehmen Disco-Beat. Davor galt es noch den "Peter Seller Blues" zu überstehen, in den die Band nach der Pink Panther-Melodie noch diverse Stilarten von Swing oder Jazz und was weiß ich noch gepackt hat. Da hilft mir der spaßige Text mal gar nichts, wo sind hier die alten Trademarks? Und wenn sie eine Nummer "Tango Girl" nennen, dann meinen die Norweger das ab sofort auch wirklich so. Oh Gott.

Es dürfte schon deutlich geworden sein, dass ich von "Atlantis" alles andere als begeistert bin. Dass Sänger Tony Harnell seit einiger Zeit fehlt, ist ja schon bedauerlich genug, denn mit dem Ami am Mikro konnte das Quartett auch zuletzt noch an seine stärkste Phase mit Klasse-Alben wie "Knights Of The New Thunder" und "Tell No Tales" zumindest teilweise anknüpfen. Jetzt aber nicht mehr, zumal die Band unter der Führung von Gitarrist Ronni Le Tekrø das auch gar nicht mehr beabsichtigt. Auch wenn die Hardrock-Gitarre in den meisten Songs auftaucht, mit ihrem früheren Material hat das hier wenig bis gar nichts zu tun. Ein kleines Grinsen hat man zwar mal über, denn manches klingt für einen Moment mal interessant und charmant abgedreht. Was aber würde ich als langjähriger TNT-Fan, der für "Atlantis" Geld auf den Tresen gelegt hat, dabei wohl denken? "Bullshit" würde ich denken.

Die oberkitschige Ballade namens "Me And Dad", die als Ersatz fürs Sandmännchen dienen könnte, ist im Verhältnis zum Großteil der Songs fast schon eine Wohltat und auch wenn beim Titeltrack der Gitarren-Verzerrer mal etwas größere Verwendung findet, wird es einigermaßen erträglich. Beim mehrstimmigen Kitschgesang von "The Taste Of Honey" könnte man dann aber mit wieder flauem Magen denken, das amerikanische Werbefernsehen würde einem eine Urlaubsreise ins Schönwetterland verkaufen wollen. Und bei "Bottle Of Wine" meldet sich glatt noch meine Boygroup-Allergie. Danach noch zweimal schwülstiger Poprock, bevor zum Abschluss tatsächlich noch mal etwas kräftiger (wenn auch nicht wirklich gut) gerifft wird, und dann ist es geschafft. Der Joke ist vorbei. Er war schlecht.

FAZIT: Künstlerische Freiheit schön und gut und dass die Band im Studio ganz sicher ihren Spaß gehabt hat, sei ihr gegönnt. Trotzdem: Nach einem Blindkauf, der sich an dem etablierten Bandnamen orientiert hat, wäre ich aber mal mächtig angepisst. So kann Atlantis auch gerne unentdeckt bleiben.

Lars Schuckar (Info) (Review 4928x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Hello, Hello
  • Peter Seller Blues
  • Baby´s Got Rhythm
  • Tango Girl
  • Me And Dad
  • Atlantis
  • The Taste Of Honey
  • Bottle Of Wine
  • The Missing Kind
  • Love Of My Life
  • Had It, Lost It, Found It

Besetzung:

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