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Nomad Son: First Light (Review)

Artist:

Nomad Son

Nomad Son: First Light
Album:

First Light

Medium: CD
Stil:

Epic Doom Metal mit 70er-Hardrock

Label: Metal On Metal Records
Spieldauer: 45:14
Erschienen: 15.07.2008
Website: [Link]

Der Name Metal On Metal Records sollte den meisten Fans mit mehr als beiläufigem Interesse für den Szene-Undergound inzwischen ein Begriff sein, schließlich sind die ersten Alben des italienischen Labels (wie auch dieses hier) mittlerweile seit ein paar Monaten auf dem Markt. Und dass bei dem kleinen Familienbetrieb, der sich den Bewahrern und Förderern traditioneller Metal-Sounds angeschlossen hat, mit Jowita Kaminska eine in Metalkreisen inzwischen recht bekannte Künsterlin, deren Arbeiten schon so einige Veröffentlichungen (EXODUS und MANILLA ROAD sind wohl die Bekanntesten) zieren, ihrer anderen Leidenschaft neben der Malerei nachgeht, dürfte sich ebenfalls schon herumgesprochen haben. Da liegt es natürlich auf der Hand, dass sie auch die meisten (oder alle?) Cover für 'ihre' Bands entwirft.

Bei NOMAD SON stellt sie dabei mit dem sakralen, geheimnisvollen Artwork einen guten Bezug zur Musik, aber auch ein wenig zur Herkunft der Band her. Alleine mit letzterem lässt das neu gegründete Quintett denn auch schon aufhorchen, kommt es doch von der Insel Malta, die auf der Metal-Landkarte schließlich (und logischerweise) nicht gerade häufig auftaucht. Da ist man nach kurzen Überlegungen sehr schnell bei der Band FORSAKEN und zu der bestehen tatsächlich auch direkte Bezüge in Person von Basser Albert Bell, welcher sich hier gemeinsam mit Musikern der (bisher wohl nur national bekannten) Band FRENZY MONO zusammengetan und ein weiteres Doom-Projekt geformt hat.

Zur Eröffnung von "Forever Twilight" darf man sich dann auch gleich eines mächtig schweren Riffs erfreuen, um nur kurz darauf schon mit der Besonderheit von NOMAD SON Bekanntschaft zu machen. Nicht zu schwermütig und variabel im Tempo, wird der in der Tradition von BLACK SABBATH über SAINT VITUS und CANDLEMASS bis SOLITUDE AETURNUS druckvoll gespielte Epic Doom im Hintergrund nämlich mit einer Hammondorgel gewürzt, die einen ebenso unterschwelligen wie markanten 70er-Flair der Marke URIAH HEEP und mehr noch DEEP PURPLE miteinbringt. Nach kurzer Eingewöhnung funktioniert diese Symbiose verdammt prächtig und übt eine durchaus eigene Faszination aus. Hinzu kommt dann noch ein für die Spielart ebenfalls nicht alltäglicher Gesang. Jordan Cutajar klingt mit seiner rauen Stimme ziemlich garstig und könnte bestimmt auch in einer dreckigen Biker-Band bestehen.

Die Hauptessenz der Songs auf "First Light" bleibt dabei aber unzweifelhaft Doom. "Shallow Grave" ist schwer und mächtig und zudem noch mit einem Ohrwurm-Refrain gesegnet; ein richtig kleiner Hit. Hinter "Seven Notes In Black" hingegen verbirgt sich ein flüsternd bedrohlicher, von der Hammond getünchter Bolide, der sich zu steigern weiß. Das ansteigende Dröhnen namens "Delirium" leitet die schnellste Nummer "At The Thresholds Of Consciousness" ein, die, ohne die rifflastige Heavyness aufzugeben, dann doch noch mal verschärfter nach bösen DEEP PURPLE klingt; der Gesang hat einiges von einem ungestümen Ian Gillan und Jon Lord ist auch präsent. Danach wird es dann aber wieder schwermütig, "The Wraith" und "Empyrean Fade" dürften den Nerv eines jeden Doomnatic treffen; dass sich diese erstklassigen Nummer im Verlauf einige rasante und solierende Ausflüge erlauben, dient dabei nur der Abwechslung.
So ungewöhlich alles begann, dann auch der Abschluss; "The Light At The End" schwebt davon, im Sinne einer minimalistischen DOORS-Nummer. Sehr spirituell, gewiss, nur giert man dabei längst schon zu sehr nach dem Sound, den man in den Songs davor gehört hat, um sich damit zufriedenzugeben.

FAZIT: Altbewährte Zutaten werden durch NOMAD SON von der kleinen Mittelmeer-Republik Malta zu etwas eigenem vermischt und ergeben auf "First Light" nicht nur ein funktionierendes, sondern auch ein beeindruckendes Ergebnis. Prachtvoller Doom mit eingeflochtenen, sphärischen Hardrock-Klängen der Siebziger - oh ja, das hat was.

Lars Schuckar (Info) (Review 5312x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Forever Twilight
  • Shallow Grave
  • Seven Notes In Black
  • Delirium
  • At The Thresholds Of Consciousness
  • The Wraith
  • Empyrean Fade
  • The Light At The End

Besetzung:

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