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Lifelover: Konkurs (Review)
Artist: | Lifelover |
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Album: | Konkurs |
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Medium: | CD | |
Stil: | Depressive Black Metal / Rock |
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Label: | Avantgarde Music | |
Spieldauer: | 59:25 | |
Erschienen: | 14.10.2008 | |
Website: | [Link] |
Die schwedischen Weirdos LIFELOVER geben mit ihrem dritten Album ihren Einstand beim Italienischen Kultlabel „Avantgarde Music“, die in der Vergangenheit bereits mit Ausnahmereleases überzeugten. LIFELOVER passen hier hervorragend ins Rooster – mit den beiden Vorgängerplatten konnte man sich trotz der Tatsache, dass es sich ‚nur’ um Releases kleinerer Label handelte, bereits einen festen Platz im Musikgeschehen sichern.
Die Musik von LIFELOVER zu beschreiben, ist nicht ganz einfach, da sich die Band in einem recht weiten musikalischen Spektrum austobt – die Mischung und das Ergebnis, die Musik aber einzigartig und unverkennbar macht.
Irgendwo zwischen depressivem Black Metal, keyboardlastigen melancholischem Rock und abgedrehten Industrial einzuordnen, wobei die Black Metal-Elemente insbesondere durch die oft an BURZUM zu besten Zeit erinnernden Vokals zustande kommen, treiben LIFELOVER ihr Unwesen und schaffen es hier in einer guten Stunde, ein unglaublich dichtes Hörerlebnis zu kreieren. Krank, sarkastisch und sehr beängstigend gehen die fünf Musiker aus dem schwedischen Stockholm zur Sache. Mit einem feinen Händchen für Riffing und einfache, aber sehr wirksame Keyboardpassagen, sind die Tracks ein einziger Ausbruch von Nihilismus, Selbstzweifel und anklingender Existenzlosigkeit.
Auch das textliche Grundkonzept scheint hierbei eine sehr große Rolle zu spielen. Mein Schwedisch (der Großteil des Textguts ist in der Heimatsprache verfasst) ist leider gelinde gesagt miserabel, aber was ich von den Texten übersetzen konnte, hat mich dennoch schwer erschüttert. Hier wird die geballte Negativität vertont und das Ergebnis ist wahrlich ein grausig schönes Erlebnis. Der Gesang verpasst dem Ganzen dazu auch noch eine ganz besondere Note: zwischen fiesem Gekreisch und schrägen Clean-Gesang verschafft man sich Ausdruck – erdrückend und niederschmetternd ist der generelle Gesamteindruck und sollte jedem Nihilisten seine verdammten Tage in dieser abgrundtief schlechten Welt dennoch ein wenig versüßen.
FAZIT: „Konkurs“ ist eine düster-schaurige, weltverneinende Platte geworden, die gelungen an das bereits geleistete Schaffen der Band anschließt. Diesmal wirkt man insgesamt doch recht metallisch, auch wenn gern mal ein paar abstruse Elemente in die Songs eingebaut werden. LIFELOVER sind auf ihre Art sehr in eine selbst erschaffene Weltfremde verrannt, die sich in ihren paradoxen Ausbrüchen hervorragend widerspiegeln und ihre Musik zum sehr krass-kranken Auf und Ab der Emotionen macht. Songs wie „Shallow“ oder „Spiken I Kistan“ sind unglaublich dicht an Atmosphäre und reißen den Hörer sehr schnell aus seiner heilen Welt in die Abgründe einer absurden Welt – für die LIFELOVER hier mit „Konkurs“ den perfekten Soundtrack erschaffen haben. Nichts für schwache Nerven aber uneingeschränkt empfehlenswert für alle, die es immer noch nicht satt sind, über Sinn und Unsinn des Lebens an sich zu sinnieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shallow
- Mental Central Dialog
- Brand
- Cancertid
- Konvulsion
- Twitch
- Narcotic Devotion
- Alltid - Aldrig
- Stängt p.g.a Semester
- Original
- Bitter Reflektion
- Mitt Annexia
- Spiken I Kistan
- En Tyst Minut
- Bass - H.
- Gesang - , B, 1853
- Gitarre - , B, H.
Interviews:
-
keine Interviews