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Dysfunctional By Choice: Travelling In Travel (Review)

Artist:

Dysfunctional By Choice

Dysfunctional By Choice: Travelling In Travel
Album:

Travelling In Travel

Medium: CD
Stil:

Crossover Metal

Label: Drakkar Records / Sony BMG
Spieldauer: 37:39
Erschienen: 21.11.2008
Website: [Link]

Vier selbstproduzierte EPs im Hintergrund, jetzt das erste komplette Album im Gepäck. Die Pariser Band DSFUNCTIONAL BY CHOICE, kurz DYSBY genannt, hat Großes vor. Und das bei 37 Minuten Lauflänge, also nicht mit viel mehr Zeit, als eine großzügige EP bietet. Das Presseinfo reiht die Band in verwandtschaftliche Verhältnisse zu ihren „älteren“ Brüdern „Helmet, Nirvana, Radiohead, Rage, Tool, einschließlich der Beatles“ ein. Damit ist ein weites Feld alternativer musikalischer Härte und Gefühl abgedeckt, das unzählige Bands gerne erfolgreich beackern würden. DYSBY erreichen nicht das Level ihrer Helden, wobei Nirvana, Tool, besonders aber Radiohead und die Beatles äußerst gewagte Vergleiche sind, aber schlecht ist ihr Quasi-Debüt keineswegs. Das Augenmerk auf derart übermächtige Vorbilder zu lenken ist nicht unbedingt von Vorteil. „Travelling In Travel“ ist Crossover-Metal in einer meist gelungenen Form. Zwischen heftiger NU-Metal Dröhnung, elektronischen, stimmungsvollen Spielereien, harten Riffs, die Grunge zitieren und vor Hardcore-Attacken nicht zurückschrecken, erzählen DYSBY die Geschichte „Ein[es] Mann[es]. Im freien Fall. Kein Anfang, kein Ende. Ein starkes Symbol für ein musikalische Epos“. So weiß das Infosheet ebenso nebulös wie falsch zu berichten. Da bei aller Härte ein gerüttelt Maß an Melodiosität nicht fehlt, lässt sich „Travelling In Travel“ gut durchhören, auch wenn die gewählten musikalischen Mittel gelegentlich etwas beliebig und austauschbar erscheinen. Am meisten gefällt das Album, wenn die Band sich zurücknimmt und sich die Zeit lässt, die vorhandenen Ideen auszuarbeiten. Potenzial ist eindeutig vorhanden, mit etwas mehr Geschlossenheit und etwas kleineren Ansprüchen könnte das Nachfolgewerk bereits ein großer Wurf werden.

FAZIT: 37 Minuten, die schnell vergehen. In dieser Kürze liegt etwas zu viel Würze, denn DYSBY hecheln durch diverse Musikstile, als müssten sie zum Abendessen daheim sein, und wären erst nach dem Fünf Uhr-Tee losgelaufen. Neben exzellenten Songs wie „Sleep & Learn“, „Cut/ Gotham“ und dem siebeneinhalbminütigen Schlusstrack „Underworld“ gibt es auch einige vor Wollen übersprudelnde, aber bereits Bekanntem wenig hinzufügende Tracks zu hören. Richtig schlecht ist kein Song auf „Travelling In Travel“. Ob das reicht, um für eine insgesamt nur gut halbstündige CD den Vollpreis zu bezahlen, sollte jeder Interessent in trauter Zwiesprache mit seinem Portemonnaie klären.

Jochen König (Info) (Review 3166x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Fog
  • Alert
  • Travelling In Travel (Out Of Trap)
  • Optimum
  • Sleep & Learn
  • Feedback Disease
  • Iced Bed
  • Non Reached Lights
  • Pimple
  • Cut
  • Gotham
  • Underworld

Besetzung:

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