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Meldrum: Blowin´ Up The Machine (Review)

Artist:

Meldrum

Meldrum: Blowin´ Up The Machine
Album:

Blowin´ Up The Machine

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal/Nu Metal

Label: Frontiers Records
Spieldauer: 40:55
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Das Debüt "Loaded Mental Cannon" von Michelle MELDRUM (die in ihrer Freizeit vielleicht den Familiennamen ihres EUROPE-Gatten John Norum trägt) und ihrer gleichnamigen Band hat bereits ein paar Jahre auf dem Buckel und ist seinerzeit ziemlich in der Masse untergegangen. Daher dürfte die blonde Gitarristin den meisten Szeneversierten auch immer noch am ehesten von der amerikanischen All-Girl-Truppe PHANTOM BLUE bekannt sein, dem damals härteren Pendant zu den Landsfrauen von VIXEN, mit dem sie zwischen 1989 und 1993 zwei Alben eingespielt hat, bevor sie schließlich nach Schweden übergesiedelt ist und dort ihre eigene Band gegründet hat.

Sechs Jahre und absolvierte Tourneen mit BLACK LABEL SOCIETY und MOTÖRHEAD später hat es die dreifache Frauenpower, die neben der Tieftönerin Frida Stahl (der Name rockt schon mal heftigst) mit Moa Holmsten durch eine weitere Schwedin komplettiert wird, also wieder ins Studio verschlagen, um jetzt endlich "the next big thing in Rock" zu werden. Helfen soll dabei u. a. kein anderer als Lemmy himself, der seit einiger Zeit mit der schwer tätowierten Frontlady liiert ist. Sein Beitrag hält sich auf "Blowin´ Up The Machine" jedoch in Grenzen und so ist er lediglich beim Song "Miss Me When I´m Gone", den er wohl auch für MELDRUM geschrieben hat, im Hintergrund zu hören.
Ein anderer prominenter Gast engagiert sich da schon wesentlich stärker, denn hinterm Schlagzeug hat Gene Hoglan (DARK ANGEL, STRAPPING YOUNG LAD, DEATH etc.) Platz genommen, mit dem Michelle MELDRUM vor über zwanzig Jahren ihre musikalische Karriere bei den Thrashern WARGOD begann.

Dass damit schon mal ordentlich Dampf unterm Kessel ist, versteht sich da von selbst, und die startende Maschine hat dann auch erstmal deutlichen Kraftstoff der Marke PRONG ("Purge") und MACHINE HEAD ("Down Your Throat") im Tank. Modern dosiert durch Toby Wright (KORN, FEAR FACTORY, ALICE IN CHAINS), dürfte der MELDRUM-Sound unterm Strich als Crossover-Gemisch aus tieftönendem Nu Metal und angesagtem Alternative Rock mit verschärftem Härtegrad passend beschrieben sein. Meist reicht dabei ein geradlinig sattes Riff aus der Tiefgestimmten, um den Songs ausreichend Leben einzuhauchen, was ein paar schwer groovende Highlights wie den bereits erwähnten Opener oder "Exploited" zur Folge hat. Allerdings wird hier auch einiges an Standardstoff verbraten, zumindest hatte ich öfter das Gefühl, einige markante Songelemente nicht das erste Mal zu hören, wodurch der Chose ein gewisser Makel der Austauschbarkeit anhaftet. Beim jammernden "Scar" ist das zum Beispiel so, ebenfalls beim punkigen "Another Kind" oder dem Rausschmeißer "Bite The Pillow". Dass die Mädels sich für "Hang Em´" wissentlich die Bass-Spuren bei "Keep Your Eye On A Twisted" von PINK CREAM 69 geliehen haben, schließe ich bei aller Ähnlichkeit aber mal aus.

Der weibliche Brüllwürfel gibt sich ebenso kratzbürstig wie samtweich ("Get Me Outta Here"), versucht sich bei "Down Your Throat" auch mal im muskulösen Hardcore-Shouting, ist dabei mehr Metal als Bif Naked oder Sandra Nasic - nur soviel Eier und Charisma wie Nina C. Alice von den anderen Lemmy Faves SKEW SISKIN, die hat sie noch lange nicht...

FAZIT: Die Ziele (wenn auch eher die von der Plattenfirma) sind mal wieder mächtig hochgesteckt und dementsprechend unerreichbar. Ein richtig "dickes Ding" ist den Damen dann erwartungsgemäß auch nicht gelungen, um als härtere Version von CRUCIFIED BARBARA durchzugehen reicht es aber zumeist.

Lars Schuckar (Info) (Review 3135x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Purge
  • Down Your Throat
  • Scar
  • Creme De La Creme
  • Hang Em´
  • Miss Me When I´m Gone
  • Another Kind
  • Exploited
  • Get Yours
  • Get Me Outta Here
  • Bite The Pillow

Besetzung:

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