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Crionics: Neuthrone (Review)
Artist: | Crionics |
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Album: | Neuthrone |
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Medium: | CD | |
Stil: | Extrem Metal |
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Label: | Candlelight/Soulfood | |
Spieldauer: | 43:41 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Nichts Neues von der polnischen Front – CRIONICS machen Vader und Behemoth Konkurrenz und unterscheiden sich von den beiden Vorreitern durch seltsam anmutenden Keyboardeinsatz und noch weniger harmonisches Unterfutter.
Die Titel verweisen auf das Übliche: Übermenschenfantasien und Dunkelheitsbeschwörungen werden in abweisend brutaler Musik mit technischem Anspruch hinsichtlich Rhythmik und Geschwindigkeit reflektiert. Das melodische Element bleibt außen vor, es sei denn, man zählt schwarzmetallisches Geschraddel zu außergewöhnlich kreativer Tonfolgenerzeugung. Da Soli und Leads bei CRIONICS fehlen, soll der Synthesizer die Haltbarkeit der Tracks richten, und dies gelingt nicht. Im Ergebnis sorgt Tastenmann Vac-V für steriles, aber nur unterschwelliges Technoflair oder Dimmu-Borgir-light-Sinfonien, denn seine Klänge sind wie Störgeräusche unter dem zermalmenden Blast-Teppich begraben und nur unterschwellig vernehmbar. Demnach könnten sie auch ganz wegfallen, und es würde der Musik nichts ihrer Intensität nehmen.
Heftig und kathartisch ist „Neuthrone“ definitiv; einseitige Gefühle negativer Art werden bedient, und die an Vader-Peter gemahnende Stimme lässt den Hörer über etwaige Botschaften im Unklaren. Das ist egal, wenn es nur krass klingt, was CRIONICS auch erreicht haben. Feingefühl geht anders, und wie bei vielen ihrer Mitbewerber ist das angedeutete philosophische Fundament ihrer Texte so prätentiös wie das Outfit der Musiker. Wie limitiert diese Stilistik mit oberflächlich verarbeiteter Morbid-Angel-Klangvorstellung ist, beweist der Bonustrack „Black Warrior“ am Ende. Die Neueinspielung aus der Demo- und Corpsepaint-Phase der Band entpuppt sich als weit abwechslungsreicher und nutzt harmonische Möglichkeiten besser aus als die gesamten Tracks zuvor. Nun haben CRIONICS aber mit anderen ehemaligen Black Metallern gleichgezogen und das kommerziell sinkende Genreschiff in Richtung des schwammigen Extrem-Metal-Nimbus verlassen. Diese furiose Klangwolke bedient sich aus allen Töpfen; es regnet wahlweise Blut, Eingeweide oder Schwefel, doch wirklich durstlöschend ist das auf Albumdistanz in diesem Fall nicht.
FAZIT: Eine Collage krassen Tempos, gewalttätiger Riffs und extremen Gesangs, die kaum in Songs mit Langzeitpotential resultiert, zwischen der neuen Behemoth und alten Morbid Angel jedoch nicht weiter wehtut...oder doch, und das ist ja auch so gewollt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Introduction
- New Pantheon
- Arrival 2033
- NeuThronAeon
- Superiors
- Hell Earth
- Humanmeat Cargo
- Outer Empire
- Frozen Hope
- When The Sun Goes Out…
- Black Warriors
- Neuthrone (2007) - 8/15 Punkten