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Anger As Art: Callous And Furor (Review)

Artist:

Anger As Art

Anger As Art: Callous And Furor
Album:

Callous And Furor

Medium: CD
Stil:

Thrash Metal

Label: Old School Metal/PHD
Spieldauer: 50:06
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Steve Gaines dürfte halbwegs Eingeschworenen vor allem durch Abattoir und Bloodlust bekannt sein. Nach diversen Projekten, etwa mit Dark-Angel-Überlebenden, konzentriert er sich seit einiger Zeit auf ANGER AS ART, mit denen er bereits einen respektablen Einstand als Alleingang veröffentlicht hat. „Callous And Furor“ ist ein Bandwerk, trägt allerdings Gaines´ Handschrift deutlich.

Den heute kaum noch in dieser Form praktizierten Thrash zirkelt schon das knapp zweiminütige Einstiegsgeschoss „Catharsis“ stilistisch ein: rasendes Tempo im typischen Beat, frontal und direkt mit aggressivem Gebell und positiver Hardcore-Tendenz. Die Gitarrenarbeit ist durch das gesamte Material hindurch immer wieder von unkonventionellen Harmonien und Tonfolgen durchwirkt, was zur Verschrobenheit des Ganzen beiträgt – bei aller Kompromisslosigkeit. Die Soli zeugen von Können und passen in ihrer zeitweiligen Übermotiviertheit zum hektischen Gesamteindruck der Platte.

„Gnashing Of Teeth“ ragt mit unbarmherziger Doublebass und Twin Harmonies heraus; ebenso intensiv sind „Self Destructing Man“ und „Still I Hate“. Fährt Gaines das Tempo zurück, kommt fast Traditionsmetallisches wie „Watch Me Suffer“ heraus, bei dem einzig die finalen „Oh-Ohs“ den guten Eindruck versauen. „Race For The War“ – ebenfalls ausgebremst - überzeugt dagegen durchweg. Diesen Stücken gegenüber stehen nicht völlig glückende Experimente: „Bane Of My Existence“ beginnt mittelschnell und baut sich weitgehend instrumental auf, nur mit sporadischen, nicht sonderlich ansprechend nölenden Vocals versehen. Unverzerrte Zwischenteile und unwirsches Prügeln sollen der Dynamik zuträglich sein, machen aber nur den Status des Lieds als Aneinanderreihung unzusammenhängender Ideen deutlich. „Invaders From Within“ krankt an ähnlicher Verwirrtheit – wieder gibt es die ätzende Stimme, konfuse Übergänge und am Ende gar melancholische Untertöne zu hören.

Die überwiegende Ausrichtung als High-Energy-Thrash sowie funktionierende Ausbruchsversuche aus diesem Schema wie das Titelstück oder „Hypochrist“ mit facettenreichem Gesang machen „Callous And Furor“ abzüglich der kleinen Unzulänglichkeiten zu einer Empfehlung für Underground-Drescher, die Nasty Savage nicht vergessen und Hirax immer noch im Herzen tragen. Die Ermüdungserscheinungen gen Ende der Spielzeit liegen in der stilistisch eng gesteckten Natur der prügelnden Sache.

FAZIT: Thrash, wie er ursprünglich gemeint war, hat auch mit ANGER AS ART noch Seltenheitswert. Das Krude an solchen Wutbatzen bleibt Geschmackssache; die metallische Echtheit jedoch ist unbestreitbar und gereicht in diesem Falle nicht nur zur Klangtapete im Szenevakuum, sondern auch zu guter, energischer Musik – in für das Label leider typischer Billigaufmachung...ich will Texte im Booklet lesen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6352x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Catharsis
  • Anger Is Rising
  • Gnashing Of Teeth
  • Bane Of My Existence
  • No Seed Of Mine
  • Callous And Furor
  • Watch Me Suffer (Watch Me Die)
  • Race For The War
  • Invaders From Within
  • All That Is Mine To Avenge
  • Self Destructing Man
  • Hypochrist
  • Still I Hate

Besetzung:

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