Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Voodoocake: Fetishist (Review)

Artist:

Voodoocake

Voodoocake: Fetishist
Album:

Fetishist

Medium: CD
Stil:

Indie Rock/Noise Rock

Label: Locomotive Records
Spieldauer: 39:45
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Dem Label fällt es schwer, die Musik dieses Quartetts aus der Schweiz zu kategorisieren – mir auch. Von der sehr „hilfreichen“ Beschreibung „Fonzie Rock“ ist dann unter anderem im Infoblatt die Rede, vermutlich angelehnt an die alte US-Sitcom „Happy Days“ mit dem coolen Fonzie (Henry Winkler), den die meisten aber, wenn überhaupt, höchstens noch durch seine Erwähnung in „Pulp Fiction“ kennen dürften. Was das jetzt mit der Musik von VOODOOCAKE zu tun hat? Nun, keine Ahnung. Vielleicht mag man Parallelen zu den durchgeknallten, verschiedenen Handlungssträngen des Tarantino-Reißers ziehen, ist die Musik auf „Fetishist“ doch ähnlich schwer (be-)greifbar.

Hat sich der musikalische Nebel während des Hörens dieser CD nach einer gewisser Zeit etwas gelegt, findet man sich im großen Alternative- und Indie-Reich und dort im kleinen Land des Noise Rock wieder. Ein großes Gemisch aus Rock, Pop und Avantgarde, zusammengehalten durch diverse Soundelemente und musikalische Exkurse, verschrobene Gitarren, spacige Keyboard- bzw. Orgelsounds, der Gesang jammernd, leidend, manchmal schmeichelnd (erinnert gelegentlich wie bei „Hellmex“ an Edward Kowalczyk von LIVE) – das sind Merkmale des exzentrischen VOODOOCAKE-Daseins.

Wenn auch manchmal im Ansatz eingängig-poppig wie bei „Domina“, ruft die hier häufig gebotene Atonalität gerade durch die abgefahrenen Gitarren den Namen SONIC YOUTH auf den Plan – auch wenn ich mit deren ausschweifenden Schaffenswerk auch nur in Bruchstücken vertraut bin; auch die sind halt immer etwas zu anstrengend für meine Metallerohren. Bei einem Grenzen sprengenden Festival wie Roskilde habe ich mir derartige Musik immer gerne mal gegeben – aber nie länger als ´ne halbe Stunde...

Alles nicht uninteressant auf diesem Album, aber auch nicht wirklich beglückend, da man als neutraler Hörer nach den Songs doch meist ziemlich ratlos zurückbleibt. Zumindest den letzten Schritt zum Psychedelic Rock vermeidet die Band dabei dann aber meist doch; so richtig nervig wird es also selten.

Fazit: VOODOOCAKE spielen schwer verdaulichen Noise Rock ohne jegliches Kalkül. Eine gewisse Bewusstseinserweiterung, auf welche Art zustande gekommen auch immer, könnte beim Konsum von „Fetishist“ hilfreich sein – es sei denn, man ist aufgrund persönlicher Veranlagung leidensbedürftig und bereits durch den Albumtitel hellhörig geworden...

Lars Schuckar (Info) (Review 3295x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • The Saucier Of Paris
  • Turboloser
  • J.Q.X.Z. Are Missing
  • Smile
  • Banana Boy
  • Domina
  • Hellmex
  • Apres Ski
  • Breathalyse Me
  • Mollymook
  • Hypnosis

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!