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Saidian: Phoenix (Review)
Artist: | Saidian |
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Album: | Phoenix |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Metal Heaven | |
Spieldauer: | 64:08 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
SAIDIAN? Stimmt, das waren die mit der halbnackten Braut auf dem Cover, das dem Debüt der Süddeutschen ´nen mächtig kitschigen Anstrich verpasst hat. Die äußerliche "Sex Sells"-Masche ist also schon mal verschwunden, stattdessen hat man diesmal ein neutrales, dem Titel entsprechendes Artwork gewählt - besser ist das.
Musikalisch hat sich beim Quintett indes kaum etwas geändert - oder um es gleich auf den Punkt zu bringen: Der hier gebotene Melodic Metal klingt immer noch stark nach EDGUY; sowohl beim Songaufbau, noch stärker bei den Refrains, bis es schließlich im Gesang gipfelt. Dieser ist dem von Tobias Sammet nicht nur äußerst ähnlich, sondern gerade in den hohen Tonlagen, bei denen man schon mal um die Geschlechtsdrüsen des Sängers fürchten kann, ebenso Geschmackssache. Insgesamt geben sich SAIDIAN etwas nachdenklicher und ohne viel Schabernack, dafür fehlen jedoch die richtig packenden Hooks, die Sammet und Co. einfach drauf haben. Zwar hat auch "Phoenix" mit "Fallen Hero" und "Ride On A Phoenix" ein paar Ohrwürmer zu bieten und auch ein Midtempo-Banger wie "The Jester" kommt ziemlich gut, aber irgendwie liegt anstelle von Haute Cuisine immer ein leichter Hauch von Mikrowelle in der Luft.
Ach ja, so mancher könnte im Zusammenhang mit diesem Album über den Namen Jon Oliva stolpern, der im überlangen "Crown Of Creation" einen Gastauftritt hat. Dieser bezieht sich jedoch lediglich auf ein paar kurze Zeilen und klingt auch irgendwie deplaziert, ist daher also kaum der Rede wert.
Bandintern ist allerdings schon eine gewisse Steigerung auszumachen. So ist der wieder von Vagelis Maranis (Ex-SANVOISEN-Sänger) fabrizierte Sound diesmal kräftiger und erdiger als beim Erstling ausgefallen und verpasst der Band einen etwas härteren Gesamteindruck. Dass der Keyboardanteil etwas weniger dominant als zuvor in Erscheinung tritt, hat dem neuen Material ebenfalls gut getan. Und wenn der Bandgründer vermehrt in die Tasten greift, ist dies immerhin als Unterscheidungsmerkmal zum großen Bruder dienlich; auch wenn dann andere Bandnamen ins Spiel kommen (siehe unten).
Kein Mensch (zumindest ich nicht) behauptet, dass hier unfähige Musiker am Start wären und tolerante Fans auch von STRATOVARIUS oder ROYAL HUNT könnten hier die ein- oder andere Zwischenmahlzeit entdecken. Aber bei SAIDIAN sitzt man ebenso nur in der zweiten Reihe wie zum Beispiel bei den ähnlich gepolten Kollegen von FREEDOM CALL.
FAZIT: SAIDIANs keyboard-gestützter Melodic Metal ist auf der Suche nach der eigenen Identität noch kein Stück weitergekommen. Vieles klingt gut, nichts klingt neu. Daher haftet an der Band weiterhin der Makel der zu späten Geburt - oder der, der mangelnden Ideen, wie man´s nimmt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Resurrection (Intro)
- Ride On A Phoenix
- Praise The Lord
- State Of Euphoria
- Fallen Hero
- Crown Of Creation
- See The Light
- Never Surrender
- The Jester
- Ride Like The Wind
- Nine Lives
- Power And Glory
- Reign Of Agony
- Bass - Manuel Glassmann
- Gesang - Markus Engelfried
- Gitarre - Rodrigo Blattert
- Keys - Markus Bohr
- Schlagzeug - Klaus Sperling
- Phoenix (2006) - 7/15 Punkten
- Evercircle (2009) - 9/15 Punkten
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