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Keith Caputo: Heart´s Blood On Your Dawn (Review)

Artist:

Keith Caputo

Keith Caputo: Heart´s Blood On Your Dawn
Album:

Heart´s Blood On Your Dawn

Medium: CD
Stil:

Rock

Label: Kill The Artist Recordings / Just For Kicks
Spieldauer: 52:34
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Zuletzt arbeitete der schmächtige LIFE OF AGONY Sänger beim prestigeträchtigen Roadrunner United Projekt mit, bei dem er einen von Joey Jordison komponierten Song zum besten gab. Caputo Fans müssen diesmal nicht lange warten: Weniger als ein Jahr später erscheint nun das Soloalbum „Heart´s Blood On Your Dawn“ von dem in Amsterdam lebenden Sänger.

Nach kurzer Intro fegt mit „Mother“ gleich das erste Highlight durch die Boxen: Klavier und akustische Gitarre legen ein rhythmisches Fundament in Moll unter die von Caputo in leidenschaftlicher Hingabe intonierten Textzeilen, zuerst noch mit melancholischer Zurückhaltung, die dann nach der Hälfte des Songs von einem pathetischen Chorus zerbrochen wird.

„Monkey“ führt stimmungsmäßig den ersten Song fort, das Klavier fehlt diesmal, leicht angezerrte Gitarren sorgen für kraftvolle Begleitung, die Instrumentierung ist simpel aber effektiv: Mit minimalem Aufwand gelingt der Spagat zwischen erdiger Rockgitarre und luftig zerbrechlicher Traurigkeit ohne aufgesetztes Gefühligkeits-Gedusel.

Einen emotionalen Höhepunkt bildet „Ramshackle“, erst wird träge die Akustische gezupft, genauso träge kommt Caputos gelangweilter, beinahe nöliger Gesang, dann setzt das Schlagzeug ein und die Melodie gerät in Schwung … „my girl I can´t live without her, her soul, I´ll sink without her“ … wenn das nicht eine der schönsten Melodien der letzten Dekaden geworden ist, das klingt nach Sehnsucht, nach Erinnerung, nach Schmerz und Loslassen, trotzdem wird nie auf die Tränendrüse gedrückt und leise ist der Song schon gar nicht. Allein wegen der ersten drei Tracks (die kurze Intro zähle ich nicht mit) hat sich „Heart´s Blood On Your Dawn“ schon jetzt in meinem Player festgespielt.

Faszinierend ist, daß alle Songs auf dem Album perfekt zusammenpassen und eine untrennbare Einheit bilden – was keineswegs bedeuten soll, daß die Songs alle gleich klingen – neben den bereits erwähnten Songs gehen elektronische Rückkopplungsorgien („How Happy Is This Heart Of Mine“) Hand in Hand mit tödlich depressiven Lo-Fi Brocken, die zuweilen an LOU REEDS Großtaten zu „Berlin“-Zeiten gemahnen („I Wanna Fly“), Akustiknummern mit Singer-Songwriter Schlagseite („Always“) laufen beim ersten Anlauf ins Ohr (und bleiben dort auch eine Weile) und relaxte Blues Nummern laden zum Ausruhen ein.

Ein wenig Schade ist, daß „Heart´s Blood On Your Dawn“ in der Mitte ein wenig schwächelt und zwei, drei Songs nicht ganz mit dem restlichen Material mithalten können. Bei einer Spielzeit von über 50 Minuten wäre es sicher kein Problem gewesen, die eine oder andere Nummer unter den Tisch fallen zu lassen. Was bleibt ist …

FAZIT: … ein hoch emotionales Rock Album mit traumhaften Melodien und Stimmungen, mit intelligenten Texten und einem stimmgewaltigen KEITH CAPUTO, der sich spätestens jetzt einen verdienten Sonnenplatz am Sängerfirmament gesichert haben dürfte.

Nils Herzog (Info) (Review 4484x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Departure Into the New Affection & New Noise
  • Mother
  • Monkey
  • Ramshackle
  • Droom Kleuren
  • Lamb to the Slaughter (Heart’s Blood on Your Dawn, Part I)
  • How Happy Is This Heart of Mine?
  • I Wanna Fly (Heart’s Blood on Your Dawn, Part II)
  • Always
  • Fix Pop Bang Shot
  • Kill with God
  • Livin’ the Blues
  • Our Moon, Our Stars (The Shakes)

Besetzung:

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