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Oliver Wakeman: Mothers Ruin (Review)
Artist: | Oliver Wakeman |
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Album: | Mothers Ruin |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonic Rock / AOR |
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Label: | ProgRock Records | |
Spieldauer: | 52:19 | |
Erschienen: | 2005 | |
Website: | [Link] |
Wie Vater, so Sohn. An den Tasten machte Wakeman Junior bisher allerhand Solomusik und Dienstleistungen für Andere. Nun stellt er sein erstes Gesangsalbum vor – und mir sich selbst zum ersten Mal, doch ich vermute, dass dies sein bisher am meisten songorientiertes Werk ist. Verhältnismäßig flott rockt die Band im Opener los, und Oliver gibt mit knatschigen Keyboardklängen gleich die Richtung vor. Sänger Kinnaird verspricht mit angemessenem Dreck auf seinem Organ ein fetziges Album, ein Eindruck, den sowohl das allzu berechenbare Songmaterial, als auch die Lyrik-Stereotypen inklusive platter Weisheiten trüben und im Folgenden auch widerlegen. „The Agent“ hält das solide Niveau noch, lässt den Chorus auch brav von der Kette, damit er dem Hörer ins Gesicht springt, doch „In the Movies“ ist ein erster Tiefpunkt, der ob der verdichteten erwähnten negativen Eindrücke für alles steht, was kommerziell orientierten Rock (per se nichts Verwerfliches) in der Vergangenheit in Verruf gebracht hat. Einzig die Konventionen strecken Stücke wie „I Don’t Believe in Angels“ und „If You’re Leaving“ auf normale Songlängen, obwohl meist in einer Minute schon alles gesagt wäre; man tut es eben, weil man sein Handwerk beherrscht – nicht, dass man dabei etwas zu sagen hätte.
Wakemans Musik schwenkt zwischen Hard Rock, den man so nennt, weil verzerrte Gitarren darin vorkommen, und dem bei ihm genetisch bedingten Pomp, pendelt sich auf einem gleichen, jedoch zu niedrigen Level ein, um herauszuragen. Vielleicht wäre er im Bereich der Konzeptmusik mit ausladenden Epen und ohne Eingeständnisse an die Akzeptanz einer breiteren Hörerschaft besser aufgehoben; die unbestrittenen Fingerfertigkeiten und Instrumentalpassagen (die ohne Gesang auch nicht in zu durchschaubare Muster gepresst werden können) empfehlen ihn dafür.
FAZIT: Der Name verhilft noch nicht zur Größe. Eine Platte ohne eigene Note oder überzeugende Lieder. Wie viele kompetent aufspielende Musiker orientieren sich an Althergebrachtem und haben keinen Plattenvertrag, weil ihnen die Beziehungen im Geschäft fehlen? – Auch bei Wakeman wäre eine verwehrte Offenbarung in der Öffentlichkeit kein Verlust; so ist es zumindest kein Ärgernis und nur für Hardliner einen Hör wert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Don’t come Running
- The Agent
- In The Movies
- Walk Away
- Mother’s Ruin
- Calling For You
- If You’re Leaving
- I Don’t Believe in Angels
- Wall of Water
- Bass - Tim Buchanan
- Gesang - Moon Kinnaird
- Gitarre - Oliver Wakeman, David Mark Pearce
- Keys - Oliver Wakeman
- Schlagzeug - Dave Wagstaffe
- Mothers Ruin (2005) - 6/15 Punkten
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