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Interview mit Funeral Marmoori (15.04.2013)

Funeral Marmoori

Kurz und knackig zum Wortgefecht mit den langsamen Italienern in der Gruppentherapie ...

Was bedeutet euer Bandname, und was wollt ihr langfristig erreichen?

Der Name verbindet zwei mehr oder weniger bekannte Worte. "Marmoori" nennt man bei uns in Florenz Kiffer, wobei es sich um einen humorvollen Ausdruck handelt, der dem Toskanischen entlehnt wurde. "Funeral" bezieht sich einfach auf das Feeling, mit dem wir den Doom Metla verbinden. Die Band will auf lange Sicht hin einfach die Musik spielen, die sie liebt, nicht mehr und nicht weniger.

Wie seid ihr darauf gekommen, eine Orgel zu verwenden?

Wir stehen auf den Sound der Bands aus den Siebzigern, beispielsweise von URIAH HEEP oder HAWKWIND, nicht zu vergessen unsere einheimischen Helden aus jener Zeit. Das Ganze vermischen wir dann eben mit Doom Metal, und das Ergebnis kann sich hören lassen, wie wir finden!

Der Song "Funeral Marmoori" ist eine Absage an organisierte Religion, wenn ich richtig kapiert habe ...

Genau, er stellt eine Reise ins Innere einer Person dar, die jedweder Religiösität entsagen will, aber zu viel Angst vor sich selbst und seinem Umfeld hat, um es durchzuziehen.

Dreht sich "Drunk Messiah" schlicht um Drogen, oder bezieht es sich ebenfalls auf den Glauben?

Ersteres - wir sprechen uns damit für die Legalisierung von allen Rauschmitteln aus.

Und "Lorenzo Lamas" beruft sich auf welchen Film?

Eigentlich auf die Figur aus der Serie "Renegade". Es heißt, der Schauspieler sei in der gleichen Gegend geboren wie unser Gitarrist und Sänger Giulio, also benannten wir das Stück als Quasi-Hommage nach ihm.

Ist "Garden Of Doom" eine Referenz an den Garten Eden?

Nein, es handelt sich um einen persönlichen Garten, den wir im Herzen herumtragen und der positive wie negative Gedanken sprießen lässt.

Basieren "Black Rooster" und "Come With Us" stumpf auf halbherzig verinnerlichten, vermeintlich okkulten Lehren, oder steckt mehr dahinter?

Diese beiden Songs haben keine spezielle Aussage, sondern erzählen vom Aberglauben unterschiedlicher naturreligiöser Eiferer aus der heidnischen Szene.

Wie ist es um eure lokale Metal- und Rock-Szene bestellt?

In Florenz gibt es viele gute Bands, aber leider spielen in den meisten jeweils dieselben Leute, ha ha! Namen willst du hören, was? Sagen wir STONER KEBAB, GUM und DEVOGGOL.

Erzählt mal von eurem Label Bloodrock - nichts genaues weiß man nicht ...

Wir sind froh, den Betreiber Enrico kennengelernt zu haben. Er glaubt seit jeher an uns und unterstützt die Band, wie er nur kann. Seinem Kult-Label zu unterstehen macht uns stolz, und mit DOOMRAISER befinden wir uns dort in bester Gesellschaft.

Gutes Stichwort: Warum ist Doom gerade jetzt in aller Munde?

Die Musikszene beschreibt Kreisläufe, und momentan ist eben klassischer Zähfluss das Gebot der Stunde, wohingegen wir wenig von diesem ganzen Proto-Black oder Retro-Thrash halten, auch wenn unsere Kumpels BARBARIAN letzterem frönen.

Was steht jetzt an bei euch? Die Scheibe ist schon länger erhältlich.

Wir stellen unsere nächste fertig. das Studio ist für Anfang Sommer gebucht, das neue Material progressiver und stärker auf die Orgel fokussiert. Nehmt euch in Acht vor dem, was da auf euch zurollt!

Andreas Schiffmann (Info)
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