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Sophia Blenda: Die Summe der Vereinzelung (Review)
Artist: | Sophia Blenda |
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Album: | Die Summe der Vereinzelung |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie Pop/Rock |
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Label: | Siluh Records | |
Spieldauer: | 38:13 | |
Erschienen: | 11.04.2025 | |
Website: | [Link] |
SOPHIA BLENDA ist das Alter Ego von Multiinstrumentalistin, Songwriterin und Sängerin Sophie Löw, die auch als Sängerin der Wiener Shoegaze-/Post-Punk Band CULK bekannt ist. Nun hat die Künstlerin mit „Die Summe der Vereinzelung“ nach ihrem Debütalbum „Die Heiterkeit“ aus dem Jahr 2022 ihr zweites Soloalbum veröffentlicht.
Und hier legte sie den Finger auf diverse Wunden, wie Diskriminierung, (queerer) Schmerz, sexuelle Übergriffigkeiten, Zukunftsängste und der Suche nach sich selbst, vorwiegend in Deutsch, aber auch mal in Englisch. Und das mit Texten, die unter die Haut gehen, gesungen von einer Stimme, die eine eindringlichen Nähe und Präsenz schafft.
Bereits mit dem Opener des Albums „Mein Horizont“ wird klar: Das Klavier ist hier das zentrale und stets präsente Instrument. Oft lediglich begleitet und weich umsponnen von warmen Synth-Flächen und Streicherklängen wird eine musikalische Atmosphäre geschaffen, die der Stimme und den Texten den nötigen Freiraum einräumt, sich wirkungsvoll und nachhaltig zu entfalten. Und ja, da ist eben diese außergewöhnliche Stimme von SOPHIA BLENDER, die über allem schwebt und es immer wieder schafft, tief im Inneren zu berühren. An einigen Songs kommen auch in kleinen, aber feinen Dosen und an genau den richtigen Stellen Gitarren und Bass zum Einsatz oder auch mal moderat, traurig-schleppende Drums wie in „Wer Du nie warst“, die die Theatralik und Dramatik der Texte kongenial untermalen.
Das Album schließt mit „Brief einer Unbekannten“, bei dem die sich noch einmal eindrucksvoll zeigt, was das gesamte Album ausmacht: Eine eindringliche, atmosphärische Symbiose aus Text, Gesang und Musik, die noch lange nach dem letzten Ton nachhallt.
Oder um es mit den Worten der Künstlerin zu sagen: „Es beschäftigt mich schon lange, dass weiblich gelesener und queerer Schmerz in unserer Gesellschaft so verharmlost wird. Ich will diese Geschichten erzählen, ohne irgendetwas kleinzureden. Hier wird nichts nebenbei oder am Rande verhandelt. Die Lieder geben den Geschichten den Stellenwert, den sie verdienen.“
FAZIT: Mit „Die Summe der Vereinzelung“ legt SOPHIA BLENDA ein Album vor, in dem sie sich ihre Gedanken, Sorgen und Ängste von der Seele singt und durch ihre emotionale Ausnahmestimme nahezu fühlbar macht. Das ganze fast Kammermusik-gleich musikalisch perfekt in Szene gesetzt, macht das Album zu einem außergewöhnlichen Werk, für dessen Hören man sich Zeit nehmen muss. Denn es nicht nur eindringlich, sondern auch sehr intim und hallt noch lange nach.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mein Horizont
- Deine Wahrheit
- Sad Girl Summer
- Watch Her Heal
- Frühlingserwachen
- Glorify Me
- 70’s Interior
- Ace
- Wer du nie warst
- Brief einer Unbekannten
- Gesang - Sophia Blenda
- Keys - Sophia Blenda
- Die Summe der Vereinzelung (2025) - 13/15 Punkten
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