PIA UNITED sagen „Tach!“ und debütieren mit einem bunten Strauß aus Coverversionen und zwei Eigenkompositionen, die sich in Sachen Sound und Ästhetik allesamt im Bereich des Punkrock bewegen.
Dabei werden so unterschiedliche Songs wie HANNES WADERs „Heute hier, Morgen dort“ oder das, dem Genre entsprechend naheliegende, TON STEINE SCHERBEN-Cover „Keine Macht für Niemand“ in einer mal mehr, mal weniger rebellischen Art und Weise vertont.
Die balladesk-schmachtende Version von RAMMSTEINs „Haifisch“ zählt dabei ebenso zu den interessanteren Stücken, wie es zeigt, dass PIA UNITED, trotz ihrer Genre-Sprünge, stets eine eigene Note in allen Songs offenbaren.

Dass der Sound dabei ein klein wenig scheppert, verstärkt den spontanen Ansatz, der diesem Debütalbum vom ersten Ton an innewohnt. Da wirkt das knackige SLIME-Cover („Störtebecker“), auch eher wie eine Standortbestimmung oder Ehrerbietung an die Ursuppe deutscher Punkrockmusik, denn ein bloßes Cover eines Bandlieblings zu sein.

Am Ende besingen PIA UNITED „Falsche Helden“ und beenden „Tach!“ mit einem gleichsam melancholischen wie authentischen Abschiedssong, der Werte wie Freiheit und Selbstbestimmung sowie das Fehlen selbiger in der heutigen Zeit thematisiert.

FAZIT: PIA UNITED grasen auf ihrem Debüt „Tach!“ die eigenen Einflüsse ab und präsentieren ein stimmiges Punkrock-Album, das eine gewisse Naivität nicht leugnen kann. Dass dabei sämtliche Songs gut gemacht sind und einen lockeren, aber doch bestimmten Charme mitbringen, untermauert einerseits, dass es PIA UNITED mit ihrer Musik ernst meinen und andererseits, dass ihnen die eigene Wurzelbehandlung eine Herzensangelegenheit ist.