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Mörk Gryning: Fasornas Tid (Review)

Artist:

Mörk Gryning

Mörk Gryning: Fasornas Tid
Album:

Fasornas Tid

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Melodic Black Metal

Label: Season Of Mist
Spieldauer: 43:59
Erschienen: 13.12.2024
Website: [Link]

Fasornas Tid“ (zu Deutsch: „Zeit des Schreckens“), der neue Langdreher der reanimierten schwedischen Band MÖRK GRYNING, läuft genauso unter dem Radar wie einst deren Rückkehrer-Album „Hinsides Vrede“. Offenbar ist der Hype gering, zumal andere Vertreter der schwedischen Comeback-Welle (etwa UNANIMATED oder EUCHARIST) wohl manchen Alt-Fan enttäuscht haben.

Jener legt zurecht vergangene Hörerfahrungen und persönliche Präferenzen zugrunde. Im Falle der hier zu rezensierenden Schweden führt dies, ähnlich wie bei ihren Landes- und Genre-Kollegen von NAGLFAR, zu dem Umstand, dass sie stets an furiosen Debüt-Veröffentlichungen gemessen werden, wenngleich man niemandem, schon gar nicht Skandinavien-Nerds mit Neunziger-Faible, verdenken kann, an in der Tat wohlgeratenen Erstlingen wie „Vittra“ oder „Tusen år har gått...“ (beide 1995) gefallen zu finden.

Aller Vergleichsmöglichkeiten ungeachtet, legen MÖRK GRYNING mit „Fasornas Tid“ ein überzeugendes Genre-Album vor, das ab den ersten Minuten bereits die prinzipielle Marschrichtung der knappen Dreiviertelstunde Musik vorgibt. Das Saitenhexer-Duo Nagy-Lundgren agiert demgemäß stilistisch absolut konsequent. Manch ein harmonischer Ansatz in der Gitarrenarbeit empfiehlt diese Verehrer von DISSECTION und vergleichbaren Erscheinungen gar für höhere Weihen, wenn wie im schwedisch getexteten Titeltrack oder dem Albumrausschmeißer „Age Of Fire“ ungeahnte Melancholiegrade erreicht werden.


Dass MÖRK GRYNING an dieser Front liefern, muss allerdings auch gesetzt sein, das Vorhandensein jener Markenzeichen in vorzeigbarer Qualität versteht sich demnach von selbst, genauso wie die Begleitung der Gitarristen durch einen wandlungsfähigen Drummer. Knallige Knüppelorgien, rasantes Uptempo, rollende Doublebass-Attacken – Carl-Gustaf Bäckström, seines Zeichens Chef hinter den Fellen, spielt dabei die Standard-Klaviatur des Extrem-Metal herunter und tut dies dankenswerterweise mit standesgemäßer Präzision.

Neben den genretypischen Melodic-Black-Metal-Bausteinen nutzt man wie gehabt dezente Synthesizer-Einlagen, die den Songs eine leichte, ein wenig an norwegische Acts wie DIMMU BORGIR angelehnte Symphonik („The Seer“) verleihen und für den entsprechenden atmosphärischen Tiefgang sorgen („Before The Crows Have Their Feast“).

Außerdem wird, etwa im melodiesicheren Kehrvers des Midtempo-Stampfers „Savage Messiah“ (Achtung, Old-IN-FLAMES-Vibes!), von cleanen Gesangseinlagen Gebrauch gemacht, die auf Albumlänge indessen nicht ganz das Level der schwedischen Konkurrenz (z.B. NIGHT CROWNED) erreichen. Angenehmerweise biedert sich das altgediente Kollektiv damit aber auch nicht modernen Metal-Klischees an, von denen es eh befreit ist, die punkigen Ausschläge des Openers nicht mitgerechnet.


FAZIT: Die neue MÖRK GRYNING mag zwar dem Titel „Fasornas Tid“ zufolge eine „Zeit des Schreckens“ beschwören, für Fans schwedischen Black Metals mit zünftiger Schlagseite und gutklassischer Melodieführung im Stile alter Garden sind hingegen kurzweilige Momente angebrochen. Kurzum: „Farsonas Tid“ unterhält – und dies schrecklich gut.

Tim Rahrbach (Info) (Review 246x gelesen, veröffentlicht am )

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11 Punkte
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Tracklist:
  • Intro 1:13
  • The Seer (4:03)
  • Tornet (3:59)
  • Fasornas Tid (3:34)
  • Before The Crows Have Their Feast (4:26)
  • Savage Messiah (4:37)
  • An Ancient Ancestor Of The Autumn Moon (4:11)
  • Black Angel (3:38)
  • Barren Paths (1:52)
  • The Serpent's Kiss (4:19)
  • Det Svarta (3:19)
  • Age Of Fire (4:48)

Besetzung:

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