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Ghost Of The Machine: Empires Must Fall (Review)

Artist:

Ghost Of The Machine

Ghost Of The Machine: Empires Must Fall
Album:

Empires Must Fall

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock, Neo-Prog

Label: Progrock.Com's Essentials/Just For Kicks
Spieldauer: 57:40
Erschienen: 28.03.2025
Website: [Link]

„Unser erstes Album endete damit, dass der tyrannische Puppenkönig von seinem letzten Opfer besiegt wurde... Sie tötete ihn mit einer Schere! Also fragten wir uns, was die Folgen dieses gewalttätigen Endes sein würden.“ (Charlie Bramald – Sänger und Texter von GHOST OF THE MACHINE)

GHOST OF THE MACHINE bedienen auch auf ihrem aktuellen Album „Empires Must Fall“ genau die musikalische Ausrichtung des Progressive Rock, die von vielen Prog-Freunden gerne mit einem Stirnrunzeln und Naserümpfen verbunden ist, wenn sie diese aussprechen: Neo-Prog! Ja, der erscheint mitunter viel zu weichgespült und melodiös ein wenig zu intensiv in Pop-Gefilden anzudocken.
Na und!
Was sollen diese ständigen moralinsauren Prog-Keulen, die man immer wieder als 'echter Proggie' rausholt, um eine seichtere musikalische Ausrichtung herabzuwürdigen?


Jedenfalls lässt diese vorurteilsbelastete Einstellung die Maschinengeister aus dem britischen Leeds völlig kalt und sie ziehen weiterhin ihr Ding durch.
Und ja, dieses 'Ding' versteht auf „Empires Must Fall“ doch tatsächlich zu beeindrucken.
Doch nicht nur das: Es knüpft genau dort an, wo der Vorgänger, der ebenfalls so einige Beachtung und trotz des gewählten Genres auch Anerkennung fand, aufhörte. Eine Tatsache, die sicher viele gerade darum begeistern wird, weil die hohe Qualität gehalten wird.


Oder um es mit den Worten von Kollegen König auszudrücken, der GHOST OF THE MACHINEs Debüt-Album besprach, machen die Briten genau dort weiter, wo unser königlicher Redakteur sein FAZIT mit den Worten: „GHOST OF THE MACHINE machen vollfetten Neo-Prog, der gekonnt inszeniert ist und, um es freundlich auszudrücken, währungsstabil. Ist sauber produziert und lässt locker die Jahrzehnte vergessen, die seit „Clutching At Straws“ und „Ever“ vergangen sind.“, zog.

Das zweite Album von GHOST TO THE MACHINE versteht sich als eine direkte Fortsetzung ihrer mit „Scissors“ (vom preisgekrönten 2022er-Debüt „Scissorgames“) begonnenen Geschichte.
In der Fortsetzung geht es (wieder) um Themen wie Gerechtigkeit und den daraus entstehenden – leider noch viel zu of ungerechten – Konsequenzen. Hierbei setzt die sechsköpfige Band erneut auf ihre Markenzeichen: fetter, deutlich an MARILLION oder IQ orientierter Sound und gezielt gesetzte Hooklines, die mit eng zusammenhängenden, einem Konzept folgenden, oft sehr dunkel ausgerichteten Arrangements kombiniert werden.
Zur Story schreibt Texter und Sänger Bramald selber, dass die Geschichte um das letzte Opfer, welches sich gerade noch retten konnte, weitererzählt wird. Eine Frau, die den Tyrannen tötete und so das Ende des boshaften Puppenkönigs heraufbeschwor – mit welchen Folgen, das erfahren wir nun auf „Empires Must Fall“. So gesehen Teil 2 von „Scissorgames“, der übrigens mit einer großen Flucht endet.


Außerdem gibt es zu der CD im zweiflügeligen Digipak noch eine ansprechend gestaltetes 12-seitiges Booklet samt aller Texte mit dazu.

Ein kleines musikalisches Manko von „Empires Must Fall“ ist, dass das Schlagzeug leider an einigen Stellen etwas blechern klingt und so etwas den echten, voluminöseren Wumms (Leider ein Wort, das durch den Bazooka-Experten und Grinse-Schlumpf Scholz verbrannt und verunglimpft wurde...) vermissen lässt. Dafür aber hauen die Keyboards, Gitarren und Bässe wieder so richtig 'vollfett' rein!

Ein würdiger zweiter Teil der mörderischen Scherenspiele also, die am Ende einen ganzen Krieg heraufbeschwören, bis uns nach dem viertelstündigen „After The War“ zwar eine neue Richtung aufgezeigt wird, aber dieses: „So run away, run away with me / Run away, we'll be okay“, regelrecht nach einer weiteren Fortsetzung schreit.


FAZIT: Nun also müssen die Königreiche gestürzt werden, nachdem der tyrannische Puppenkönig von seinem vermeintlich letzten Opfer in „Scissorgames“ mit einer Schere getötet wurde. Mit „Empires Must Fall“ setzen die aus Leeds stammenden GHOST OF THE MACHINE ihren neoprogressiven Eroberungszug, den sie mit besagtem Werk vor drei Jahren begannen, fort. In diesem Sinne bleibt alles beim erfolgreichen Alten und auch die Spannung in puncto Musik und Geschichte lässt nicht nach. „Vollfetter Neo-Prog“ würde mein geschätzter Kollege König sagen. Dem kann man auch bei „Empires Must Fall“ nur 'vollfett' zustimmen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 274x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Keepers Of The Light
  • The Days That Never Were
  • Panopticon
  • Fall Through Time
  • The One
  • After The War

Besetzung:

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