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Ryujin: Ryujin (Review)

Artist:

Ryujin

Ryujin: Ryujin
Album:

Ryujin

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Extrem-Metal

Label: Napalm / SPV
Spieldauer: 57:27
Erschienen: 12.01.2024
Website: [Link]

Es geht anscheinend nicht mehr ohne Effekthascherei, aber nun gut, RYUJIN (ehemals Gyze, vielleicht noch von ihrer starken 2019er Studio-LP "Asian Chaos" her geläufig) stammen aus Japan und dürfen sich unseretwegen "Samurai Metal" nennen, einschließlich der entsprechenden Optik und vermutlich auch Lyrik. Richtig, die Band singt und growlt in ihrer Muttersprache, stilistisch ist dabei recht verspielter Death Metal mit Black-Metal-Einschlag (musikalisch nur und vornehmlich in Hinblick auf ergiebiges Tremolo-Riffing) angesagt.

Die überschwängliche und virtuose Art des Trios erinnert auch wegen häufiger Ausflüge in neoklassische Gefilde in etlichen Gitarrenleads an die frühen Children of Bodom. Der Keyboard-Einsatz lässt ebenfalls an die Finnen denken, doch natürlich verwendet das Trio auch landestypische Instrumente wie die Lauten Erhu und Shamisen oder die Querflöte Ry?teki. Krass exotisch wirkt daran nichts, vielmehr fügen sich diese "Gimmicks" sinnvoll in die überwiegend rasanten Kompositionen ein.

Man hat wie häufig bei Metal-Bands aus Nippon den Eindruck, sie wollten zu vieln und würden sich in ihrem Tatendrang überschlagen. Das muss man mögen, sonst wird man nicht mit "Ryujin" warm. Die Eingängigkeit der meisten Tracks ergibt sich aus Power-Metal-mäßigen Refrains der hymnischen Sorte und einigen idiotensicher mitsingbaren Folk-Melodien ('Raijin & Fujin'). Dass Trivium-Frontmann Matt Heafy bei mehreren Tracks die Finger im Spiel hat, ergibt in Hinblick auf seine Begeisterung für die japanische Kultur (siehe sein Projekt Ibaraki) Sinn und Mukai Wataru vom Kansai Philharmonic Orchestra (Cello).

Das eher rockige 'The Rainbow Song' ist eine offensichtlich für kommerzielle Zwecke gedachte Single, ansonsten mutet das Paket so ambitioniert wie authentisch an. Was hat es mit den deutschsprachigen Zeilen in 'Guren No Yumiya' auf sich, möchte man nur noch wissen.

FAZIT: Unterm Strich sind RYUJIN also keine effektheischende Band, sondern ein aufwändiges Melodic-Extreme-Metal-Gesamtkunstwerk, das in erster Linie Eindruck schindet und mit seiner Fülle an musikalischen Eindrücken zunächst plättet, statt emotional unter die Haut zu gehen. Wer auf einem Album viel auf einmal entdecken möchte, liegt hier goldrichtig.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1401x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Hajimari
  • 2. Gekokujo
  • 3. Dragon, Fly Free
  • 4. Raijin & Fujin
  • 5. The Rainbow Song
  • 6. Kunnecup
  • 7. Scream of the Dragon
  • 8. Gekirin
  • 9. Saigo No Hoshi
  • 10. Ryujin
  • 11. Guren No Yumiya
  • 12. Saigo No Hoshi

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Ryujin (2024) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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