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Boris Pilleri’s Jammin’: Blues Never Sleeps (Review)
Artist: | Boris Pilleri’s Jammin’ |
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Album: | Blues Never Sleeps |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rhythm & Blues/Funk |
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Label: | Fontastix | |
Spieldauer: | 41:31 | |
Erschienen: | 16.09.2022 | |
Website: | [Link] |
In den 1980er-Jahren „Jammin‘ The Blues“, danach für zwanzig Jahre die Reduktion auf „Jammin‘“ – über all die Jahrzehnte hinweg aber waren Band und Projekt das Kind des Berner Musikers und Grafikers BORIS PILLERI. Seit gut zehn Jahren nun liest man auf den Covers der Veröffentlichungen und auf den Konzertplakaten BORIS PILLERI’S JAMMIN‘. Das passt, denn die Band spielt den Blues ja längst nicht mehr in seiner reinen Form.
Und der Titel des neuen Albums? Der mag bloß auf den allerersten Blick verwirren, denn „Blues Never Sleeps“ bringt die Sache hundertprozentig auf den Punkt, und langfädige Analysen bezüglich der Wurzeln dieser hier vorliegenden neun Songs erübrigen sich: Auch wenn mit Billy Veras „Room With A View“ nur ein typisches Beispiel des Genres vertreten ist, schläft der Blues bei dieser hochenergetischen Stil-Melange aus Funk, Soul, Jazz und Rock natürlich nie wirklich.
Bereits der Auftaktsong des Albums zeigt, was Sache und damit angesagt ist: Eine treibende und prächtig pumpende Rhythmusgruppe, eine präzise Bläsersektion, üppiger Orgelsound und die rockende Gitarre liefern eine knackige Instrumentalversion von Buddy Miles‘ „Them Changes“. Es folgt die PILLERI-Komposition „Can’t Fake The Funk“, eine ordentlich groovende Nummer übers Fälschen und Täuschen… „but you can’t hide the blues“.
Unter den vier Coverversionen, die die Band diesmal eingespielt hat, findet sich eine hervorragend gelungene Version von Chuck Berrys „Nadine“. Ein überragendes Bläser-Arrangement des Saxophonisten Pat Schnyder prägt den Song von Anfang bis Ende, Orgel und Gitarre nützen den Freiraum für solistische Ausflüge und halten die Intensität über die ganzen viereinhalb Minuten aufrecht – dynamischer lässt sich diese „Nadine“ kaum umsetzen.
Den Abschluss des Albums macht mit dem Shuffle „Women, Wine & Wisdom“ eine weitere Komposition von BORIS PILLERI. Der Song lebt von dessen Gitarrenparts und versteht sich als ein Zurückschauen in Liebe und Dankbarkeit – „Hands that pulled me out the gutter most had a female scent…“
FAZIT: Aus dem Umfeld der Band war dergleichen nicht zu vernehmen, und deshalb wird die Bemerkung an dieser Stelle wohl erlaubt sein: „Blues Never Sleeps“ ist das bisher überzeugendste Werk von BORIS PILLERI’S JAMMIN‘. Das in allen Belangen kompetente Septett strotzt vor Spielfreude, das Songmaterial ist hochwertig und bestens abgestimmt, und die Aufnahmen und deren Bearbeitung – auf analogen Studiomaschinen von Studer – sind tadellos. Eine rundum gefreute Sache!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Them Changes
- Can’t Fake The Funk
- Detonation Time
- G-Strut
- Room With A View
- Old Monkeys
- A Real Mother 4 Ya
- Nadine
- Women, Wine & Wisdom
- [Old Monkeys (Sax Version)]
- Bass - Marcel Suk
- Gesang - Boris Pilleri
- Gitarre - Boris Pilleri
- Keys - Andreas Renggli
- Schlagzeug - Martin Kissling
- Sonstige - Pat Schnyder (Tenorsax), Andreas Beer (Trompete, Flügelhorn), Valerio Lepori (Posaune)
- Blues Never Sleeps (2022) - 13/15 Punkten
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