Nicht mit den Death-Metal-Pionieren Repulsion verwechseln … obwohl REVULSION haargenau in diese Kerbe schlagen, aber eine verhältnismäßig junge Truppe sind, die aus Finnland stammt. Was dies betrifft, verpflichtet Adel sozusagen, denn wer an das Land der Tausend Seen und Todesblei denkt, den juckt es in den Fingern, die ollen Classics von Demigod, Adramelch oder Demilich aus dem Regal zu ziehen.

Unabhängig davon befindet sich das Quintett zwischen seinen Landsleuten Sepulchral Curse und Sadistik Forest bei Transcending Obscurity in bester Gesellschaft, wobei sich die drei Acts im Detail durchaus stilistisch unterscheiden lassen. REVULSION agieren ausgesprochen Groove-orientiert und demzufolge halbwegs "modern", auch wenn der vertraut modrige Geruch der Pionierphase des Genres bis Mitte der 1990er von Anfang bis Ende in der Luft liegt.

Das hämmernde 'Last Echoes of Life' platziert die Band vorneweg an der US-Ostküste; mittlere Suffocation kommen in den Sinn und speziell die schleifenden Parts auch von 'Pyre', 'Wastelands' sowie 'Silence' dürften auch der "broootal"-Fraktion gut reinlaufen, die es bekanntermaßen nie stumpf genug haben können. So raffiniert wie ihre altehrwürdigen Landsleute gehen REVULSION also nicht vor, obwohl zufälligerweise jene Tracks, die Frontmann Aleksi in seiner Muttersprache herauswürgt, einen Hang zu verspielten Strukturen aufweisen.

In diesem Zusammenhang empfiehlt sich das über sechs Minuten lange Final 'Viimeinen Rituaali' als Anspieltipp. Hier leiern sich die beiden Gitarristen Jari Toppinen und Jarkko Viitasalo das eine oder andere schmissige Riff aus dem Ärmel, wohingegen die Dichte an Hooks ansonsten niedriger ist. Melodien dürfen´s beim nächsten Mal auch mehr sein, doch ein Anfang ist gemacht.

FAZIT: Nichts Originelles, geschweige denn Zwingendes, aber eine gute Scandinavian-Death-Metal-Scheibe. REVULSION werden ihen Weg gehen, aber nicht als Wegweiser.