Remember an Album called "Those of the Unlight"? Spaß beiseite, aber gerade deshalb, weil auch GOATH kompromisslosen Black Metal spielen, fühlt man sich schon beim lesen des Titels der dritten LP der Band an Marduks zweites Studioalbum erinnert … auch wenn die Musik auf "III: Shaped By The Unlight" in letzter Konsequenz keinen entsprechenden Klassiker-Faktor aufweist.

Wie auch angesichts einer traditionellen Deutungsart des Stils im Vergleich zu den schwedischen Mitgestaltern der frühen Szene? Im Übrigen verarbeiten GOATH aber tatsächlich ebenfalls Einflüsse aus dem Death Metal, so wie es bei ihren Pendants zu Anfang der Fall gewesen ist; die Inspiration dürfte allerdings eher aus Nordamerika kommen - von tendenziell primitiven Kapellen wie Blasphemy oder Master, doch das passt prima zu dem direkten Geballer, das den deutschen schon zuvor intuitiv von der Hand gegangen zu sein scheint.

Diese Gabe besitzen sie nach wie vor, und auch wenn ihr aktuelles Werk keine ausgeprägt mystische Atmosphäre verbreitet wie der eingangs erwähnte Standard, weben die Musiker einen stimmungsvollen Schleier mit dezenten Verzierungen, die sich beispielsweise während ´Pretending To Serve While Raping´ - nein, politisch korrekt sind GOATH definitiv nicht … wir müssen miteinander reden, Männer! - in verspielten Tremolo-Riffs manifestieren.

Dergleichen schärft das Profil der einzelnen Tracks enorm - auch etwa der Thrash-Duktus des Titelstücks, die kathartische Monotonie von ´Epitome Of Perpetual Rage´ und konträr dazu die generell ausgesprochen hohe Flexibilität der beiden Frontleute (höre u.a. das "melodische" ´Perception´).

FAZIT: GOATH treten mit ihrem dritten Longplayer den Beweis an, dass schonungslos brutaler Black Death Metal nicht total stumpfsinnig und langweilig sein muss: "III" kommt vielmehr grob, unangepasst und im positiven Sinn sperrig daher, während das spielerische und kompositorische Niveau der Protagonisten überdurchschnittlich hoch bleibt.