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Rrrags: High Protein (Review)

Artist:

Rrrags

Rrrags: High Protein
Album:

High Protein

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Classic Rock

Label: Lay Bare Recordings
Spieldauer: 33:09
Erschienen: 29.05.2020
Website: [Link]

Ernährt man sich eiweißreich, braucht man umso weniger Kohlehydrate, die sowieso viel zu schnell verbraucht werden, und Fett nur insoweit, als es die Aufnahme des "Muskelbaustoffs" fördert - ein volkswissenschaftliche Weisheit, die in "High Protein" eine musikalische Bestätigung zu erfahren scheint …

RRRAGS sind gewissermaßen ein Allstar-Projekt, bestehen nämlich aus Gitarrist Ron Van Herpen, der als (ehemaliges) Mitglied von Astrosoniq, The Devil's Blood und aktuell Molasses zu den Triebfedern der BeNeLux-Rockszene gehört, Bassist Rob Zim von den US-Garagenfegern The Lords of Altamont sowie dem singenden Schlagzeuger Rob Martin, der ansonsten bei Bliksem die Felle gerbt.

Unabhängig davon klingt die Band auf ihrer zweiten Platte sehr live, was ihrem Selbstverständnis als Bühnenattraktion entspricht. Die seit 2017 existierende Combo stellte sich schon kurz nach ihrer Gründung der Öffentlichkeit vor, als sie beim Roadburn Festival spielte, und frönt von jeher - wie sollte es anders sein in dieser Konstellation? - klassischem Hardrock wie aus den frühen 1970ern.

Van Herpen spielt mit natürlicher Verzerung und hat den Blues in der Stimme, was "High Protein" phasenweise wie ein verschollenes Jimi-Hendrix-Album klingen lässt. Die sehr verspielten Songs bestechen durch Funk- und Soul-Elemente auf rhythmischer bzw. gesanglicher Ebene, wobei sich RRRAGS auch nicht vor improvisatorischen Kurztrips scheuen, die etwa während 'The Fridge' oder im achtminütigen 'Dark is the Day' das Salz in der Suppe ausmachen.

"High Protein" ist ein heißes Eisen, das merkt man schon nach wenigen Tönen. Das ruppig hämmernde 'Sugarcube' (Blue Cheer und MC5 lassen grüßen) das zart schmelzende 'Hellfire' (hallo, Cream!) und die Proto-Metal-Backpfeife 'Sad Sanity' gehören zu den Hits eines voraussichtlich schwülen Sommers 2020, in dem man nur bedauern kann, RRRAGS nicht auf irgendeiner Bühne bewundern zu dürfen.

FAZIT: Die neue Classic-Rock-Eminenz - RRRAGS hätten angesichts dieses Bollwerks von einem ersten Album jeden Hype verdient, der wegen ihrer vagen Verbindungen zu The Devil's Blood (klappt schließlich auch bei Dool, egal wie unsinnig es ist) aufkommen könnte. Am Jahresende sehen wir uns auf den Best-of-Listen wieder …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3163x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • The Fridge
  • Messin
  • Sad Sanity
  • Dark Is The Day
  • Sugarcube
  • Demons Dancing
  • Hellfire
  • Window

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
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