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Paradise Lost: Live At Rockpalast 1995 (Review)
Artist: | Paradise Lost |
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Album: | Live At Rockpalast 1995 |
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Medium: | CD+DVD | |
Stil: | Alternative Rock, Metal, Crossover |
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Label: | MIG Music | |
Spieldauer: | 125:26 (DVD - 63:00 / CD - 62:26) | |
Erschienen: | 29.11.2019 | |
Website: | [Link] |
„In dieser Phase ließen wir keine Party aus. Wir waren jung, unsere Fans waren jung. Alles verlief wesentlich energischer.“ (Nick Holmes, Sänger von PARADISE LOST)
Aha, endlich dürfen wir dank MIG Music noch einmal in energischen Erinnerungen schwelgen, die gut ein Vierteljahrhundert in das Jahr 1995 zurückgehen und in Form einer DVD und CD das „Live At Rockpalast“-Konzert vom 19. August 1995 im Rahmen des Kölner Bizarre Festivals in unser Gedächtnis rücken. Eigentlich sind solche Erinnerungen an den Rockpalast immer wieder schön und voller nostalgischer Besinnlichkeiten. An PARADISE LOST aber, welche gemäß ihrem Motto „No filler, just killer!“ gehörig die Rockpalast-Bühne rockten, bleiben nur zwiespältige Eindrücke zurück.
Das Bizarre-Festival war 1987 bereits ins Leben gerufen worden und verfolgte seitdem das Ziel, dem Alternative Rock eine breitere Aufmerksamkeit zu verschaffen, wobei sich ihr 1995er-Programm besonders der Crossover-Szene widmete und mit solchen Bands wie MONSTER MAGNET, CLAWFINGER, KYUSS usw. aufwartete, wobei PARADISE LOST als „dunkel kontrastierte Headliner“ den krönenden Abschluss bilden sollten.
So erinnert sich der PARADISE LOST-Sänger Nick Holmes, der mit seinem growlenden Sprechgesang am 19. August 1995 nicht gerade seinen besten Tag erwischte, im Booklet des Doppel-Albums noch immer sehr intensiv an das Bizarre-Ereignis: „Unterschiedliche Stile gingen bei uns schon immer Hand in Hand. Die meisten unserer früheren Auftritte absolvierten wir mit britischen Hardcore-, Punk- und Crust-Bands. Deshalb fühlte es sich schon von Beginn an vollkommen normal an, auf Alternative-Bühnen zu stehen. Viele Künstler verströmten auf dem Bizarre 1995 gute Laune. Wir hingegen verzichteten auf jegliche Spaßelemente: Unsere Musik und Texte waren ernster Natur. Dazu machten wir einen sehr unglücklichen Eindruck. Ich denke, als Abwechslung zu all den herumhüpfenden Bands passten wir sehr gut in den Festival-Rahmen.“
Abwechslung?
Nö, zumindest nicht bei diesem Auftritt, der in erster Linie mit seinen eintönigen Rhythmen, blechernem Schlagzeug, Stakkato-Riffs und eben wenig überzeugendem Guturalgesang zum Weiterhüpfen animierte, wie man bei den Kameraschwenks zum Publikum hin nur zu gut beobachten kann. Wenn dieses Konzert das Highlight dieses Festivals gewesen sein sollte, dann war Bizarre '95 ein Reinfall.
Im Grunde ist diese ganz in Schwarz gehaltene Rockpalast-Veröffentlichung von MIG Music nur etwas für beinharte PARADISE LOST-Fans, die sich darüber freuen, ihrer Musiksammlung mit „Live At Rockpalast 1995“ ein weiteres Sammlerstück im Digipak mit CD und DVD des gut einstündigen Konzerts sowie einem informativen achtseitigen Booklet hinzufügen zu können.
FAZIT: „Live At Rockpalast 1995“ mit PARADISE LOST und ihrem einstündigen Konzert während des Bizarre Festivals geht zwar als schöne Erinnerung im Rahmen der Rockpalast-Reihe und für alle Freunde der frühen PARADISE LOST durch, aber im Vergleich zu der Vielzahl der hochinteressanten Rockpalast-DVD-CD-Ausgaben nimmt es nur einen Platz in der hinteren Reihe ein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- DVD (63:00):
- Enchantment
- Widow
- Dying Freedom
- Forever Failure
- Shadowkings
- Remembrance
- Pity The Sadness
- Sweetness
- Once Solemn
- Hallowed Land
- Last Time
- Encores:
- Embers Fire
- As I Die
- True Belief
- CD (62:26):
- Enchantment
- Widow
- Dying Freedom
- Forever Failure
- Shadowkings
- Remembrance
- Pity The Sadness
- Sweetness
- Once Solemn
- Hallowed Land
- Last Time
- Encores:
- Embers Fire
- As I Die
- True Belief
- Bass - Stephe Edmondson
- Gesang - Nick Holmes
- Gitarre - Greg Mackintosh, Aaron Aedy
- Schlagzeug - Lee Morris
- Tragic Idol (2012) - 12/15 Punkten
- The Plague Within (2015) - 10/15 Punkten
- Live At Rockpalast 1995 (2019)
- At the Mill (2021)
- The Lost And The Painless (2021)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Andreas [musikreviews.de]
gepostet am: 22.02.2020 |
Kann man auch anders sehen, Thoralf, da hat vielleicht der Falsche rezensiert ;) |
Markus
gepostet am: 22.02.2020 |
Ist es nicht vielmehr so, dass The Used ein Album namens „Heartwork“ angekündigt haben, dessen Single „Paradise Lost“ heißt? |
Thoralf Koß
gepostet am: 22.02.2020 |
@ Markus: Vielen Dank, Markus, du hast wirklich recht. Die Review habe ich darauf hin korrigiert!
@ Andreas: Ich habe bei deinen Reviews manchmal einen ähnlichen Eindruck, aber bei Paradise Lost war ich garantiert nicht der Falsche. Meine Kritikpunkte sind unübersehbar und unüberhörbar! |
Markus
gepostet am: 22.02.2020 |
Ohne das Ding hier gehört zu haben: Es ist kein Geheimnis, dass PL in dieser Zeit live nicht immer total knorke waren |