Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Home-Reared Meat: Redneck Rumble (Review)

Artist:

Home-Reared Meat

Home-Reared Meat: Redneck Rumble
Album:

Redneck Rumble

Medium: CD/Download
Stil:

Grindcore / Death Metal

Label: Kernkraftritter
Spieldauer: 29:05
Erschienen: 27.03.2020
Website: [Link]

Ob Gore- oder Porngrind unnötiger ist, darüber mögen sich Berufsästheten streiten, denn die meisten Veröffentlichungen aus beiden Bereichen wäre auch mit hochgeistigem inhaltlichen Überbau musikalisch irrelevant. Das trifft auch auf „Redneck Rumble“ zu, dessen Erzeuger auf Hillbilly-Stereotypen reitend der Fun-Schiene folgen.

Ihre kindischen Texte kleidet die deutsche Band mit Riff-Konfektionsware und der gesamten Kollektion kreatürlicher Lautäußerungen aus (Kreischen, Grunzen, Quieken, …) aus. Der maßgeschneiderte Sound orientiert sich vage an skandinavischem Death Metal, auf den auch einige der halbwegs von Begabung zeugenden Momente zurückzuführen sein dürften, in denen HOME REARED MEAT so etwas wie Verständnis für Melodien und Harmonien an den Tag legen.

Warum die Gruppe aus dem Emsland als Sextett aufgestellt ist, fragt man sich beim Hören von "Redneck Rumble" andauernd, denn sonderlich vielschichtig ist das Material nicht einmal auf die traditionsgemäß unterschiedlichen Stimmen (Grunz, Schrei, Kreisch) bezogen. Typisch hibbeliges Sperrfeuer ('Christ Infestation') wechselt sich mit der stumpfen Hardcore-Schiene von beispielsweise dem beschissenen Behinderten-Spott 'Wheelchair Wesley' ab, als halbwegs spritziger Six-Feet-Under-Groover markiert 'Chicken & Cow' neben dem standardmäßigen zweiten Todesmetaller 'Stabbing In Your Back' ein relatives "Highlight" auf der Platte. Die Messlatte liegt bei HOME REARED MEAT aber grundsätzlich niedrig auf.

In Sachen Misogynie und genereller politischer Inkorrektheit halten sich HOME REARED MEAT offensichtlich zurück, aber das macht ihr ödes Geröde keinen Deut zwingender.

FAZIT: Obwohl das Fleisch, das HOME REARED MEAT sein möchten (wenn man sonst keine Ansprüche stellt: immerhin ökologisch wertvoll), ihrem Namen zufolge aus organischer Schlachtung stammt, bedarf es mehr, als den Nullachtfuffzehn-Grindcore auf "Redneck Rumble" um Vegetarier zu diesem Genre zu bekehren. Haltet euch lieber weiterhin an Napalm Death, Cattle Decapitation oder die unsterblichen Nasum.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2724x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 3 von 15 Punkten [?]
3 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Stabbing In Your back
  • Christ Infestation
  • Hackebeil-Bernd
  • WTD-91
  • Wheelchair Wesley
  • Chicken & Cow
  • Midget Warlord
  • Redneck Rumble
  • Meat The Sawyers
  • Fast Divorce

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
HILLIE
gepostet am: 20.04.2024

User-Wertung:
15 Punkte

Andreas hör lieber dein proggressiven Free Jazz und hör auf kleine Bands zu zereissen, obwohl du scheinbar mit der Musik nichts am Hut hast.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!