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The Wheel Walkers: Can‘t Fake It (Review)
Artist: | The Wheel Walkers |
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Album: | Can‘t Fake It |
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Medium: | CD | |
Stil: | Britpop aus Deutschland |
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Label: | MachMaMusik/Cargo Records | |
Spieldauer: | 39:52 | |
Erschienen: | 27.07.2018 | |
Website: | [Link] |
JOHN LENNON* likes it!“
Wer mit einem dermaßen (nicht nur lustigen) Marketingzug, der als grüner Aufkleber auf dem Album-Cover pappt, sein Album an den Mann, die Frau, das Kind zu bringen versucht, auf den muss man als Kritiker einfach aufmerksam werden. Natürlich darf hinter dem Namen des faszinierenden BEATLE(S) ja nicht das Sternchen übersehen werden, um diese himmlische Botschaft eines vor 38 Jahren ermordeten Musikers zu verstehen, denn ganz klein steht auf dem runden grünen Aufkleber zu dem Sternchen noch „* John Lennon, Builder, Dundalk/Ireland“. Ach wie schade, da hat dann unsere John-Lennon-Legende doch nicht wahr gemacht, was er zu Lebzeiten ankündigte („Die BEATLES sind bekannter als Jesus!“) und ist wiederauferstanden! Schön aber wäre es gewesen in unsere luschen modernen deutschen Musik-Format-Radio-Kultur! Dieser Aufkleber-Lennon ist also keine „echter“, aber er hat einen echt geilen Namen!
Nun also hängt im Umgang mit dem Album „Can‘t Fake It“ von THE WHEEL WALKERS alles von einer einzigen Frage ab: „Stimmt das, was auf dem Aufkleber steht, wirklich, auch wenn es der göttliche Musik-Himmelsbote, der echte JOHN LENNON ausgesprochen hätte, dieses: ‚Ich mag das Album!‘?“
Die Kritiker-Antwort darauf fällt etwas diplomatischer aus: „Nicht voll und ganz!“
THE WHEEL WALKERS kommen trotz aller brit-poppigen Affinität mitten aus – und das sind keine Fake News – dem beschaulichen Good Old Germany und weisen ein ebenso beschauliches Alter auf, welches die Jugend heutzutage schon als „Alte Säcke“ abbucht.
Die „quartettierten“ Ü50-Herren aus Köln haben sich aber ihre Kindheitsträume bewahrt, so zu klingen, wie früher die DIRE STRAITS oder BEATLES, aber auch ohne Angst vor Swing-, Tango- oder Country-Rhythmen zu haben.
Außerdem muss sich im Singer/Songwriter-Stil hinter jedem der 14 Songs eine Geschichte verstecken, die singend erzählt wird und in ganz verrückten Momenten, wie bei „Barracuda“, darf auch gerne eine Orgel dröhnen, so als hätte man sich mal kurz BOOKER T. & THE MGS ins Studio eingeladen, nachdem gerade die DIRE STRAITS ein paar Takte für „Sail Away“ eingespielt haben.
Ein Alleinstellungsmerkmal genießen THE WHEEL WALKERS allerdings nicht, denn – wenn man den zu Tode genudelten „Lemon Tree“ mal außen vor lässt – auch FOOLS GARDEN bewegen sich geschickt im Brit-Pop-Gärtchen, während THE WHEEL WALKERS sich eben für das Brit-Pop-Laufrad entschieden haben. Ein Gespür für einprägsame Melodien mit feinen Hooks haben beide deutschen Bands allemal, auch wenn sich THE WEEL WALKERS in mitunter übertriebener Ausdauer beständig im Mid-Tempo-Bereich suhlen.
Und auch wenn die Mannen, welche aus dem einzigen Landstrich kommen, in dem man auf das „Kölsch“ nichts kommen lässt und in „Hate‘s A Waste“ sogar dem Hass und den Lügen einen Song widmen: „I hate the way you smile while telling lies...“, wird man die Musik auf „Can‘t Fake It“ garantiert nicht hassen, sondern nur zu gerne in heiß und innig geliebten, vergangenen Zeiten schwelgen, als die Ü50-Musiker noch selber richtig junge Burschen waren.
Modern ist an diesem Album nichts.
Aber modern soll daran auch nichts sein.
Und das ist auch gut so.
FAZIT: THE WHEEL WALKERS aus Köln haben es nicht nötig, irgendwem was beweisen zu müssen – und gerade das macht ihre nostalgische Beat(les)-Musik mit Brit-Pop-Flair und spannenden Geschichten hinter den Texten so sympathisch. „Can‘t Fake It“ gefällt nachweislich einem JOHN LENNON – und das ist doch schon mal was!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sail Away
- Clouds Passing By
- Turn Back Time
- Rainbow
- Barracuda
- I Once Had A Dream
- Without You
- Puppet On A String
- Hate‘s A Waste
- Hello Heather
- The Right Time
- I Don‘t Know
- Can‘t Fake It
- Bass - Jörg Meinhardt
- Gesang - Oliver Hehemann
- Gitarre - Robert Kril, Oliver Hehemann
- Keys - Friso Lücht
- Schlagzeug - Tonino Giannattasio
- Sonstige - Tilman Doeffinger (Violine)
- Can‘t Fake It (2018) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
rogerH
gepostet am: 11.08.2018 User-Wertung: 14 Punkte |
relaxed und sehr musikalisch! Wohltuend! |