Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Pond: The Weather (Review)

Artist:

Pond

Pond: The Weather
Album:

The Weather

Medium: CD/Download
Stil:

Avant Pop

Label: Marathon / Rough Trade
Spieldauer: 39:43
Erschienen: 05.05.2017
Website: [Link]

Stereotypen gefällig? POND - wer sie nach immerhin sechs Langspielern noch nicht kennen sollte - stammen aus dem australischen Perth und somit zwar aus einer ziemlichen Metropole, haben jedoch nicht viel zu lachen, wenn man auf die Infrastruktur ihrer heimischen Musikszene zu sprechen kommen möchte, und klingen darum seit je eigenbrödlerisch. Daran ändert Scheibe Nummer sieben nichts, obwohl sie trefflich zum vorherrschenden Zeitgeist passt.

Dazu braucht man nicht einmal die Indie-androgyn anmutende Retro-Geschichte (nicht nur in Hinblick auf den Titel) 'All I want for Xmas (is a Tascam 388)' heranzuziehen. Ihre Verschrobenheit beginnt schon mit dem harmonischen Wust, den POND zum Ende des eröffnenden '30000 megatons' hin aufwirbeln, und mit dem Psychedelic Rock der relativen Nachbarn TAME IMPALA, denen die Musiker immer mehr oder weniger nahestanden, teilt "The Weather" kaum noch Gemeinsamkeiten - falls überhaupt: 'Edge of the world' ist genauso unverblümter Erwachsenen-Pop wie schon vorher 'Paint me silver' und fußt auf einem betörenden Synthesizer-Motiv. Solche sind die Hauptzutat der Rezeptur, die POND 2017 auf ihre Musik anwenden.

'Zen automaton' klingt darum wie Fatboy Slim auf dem LSD-Trip (also doch noch ein bisschen Psych, bloß ohne Schlaghose) und steht in seiner kompakten Art dem epischen 'Edge of the world [Part 2]' gegenüber - zwei Songs, die den momentanen Status quo bei Pond aufs Deutlichste reflektieren. "The Weather" wirkt in seiner zuckersüßen, aber dennoch sperrigen Art wie eine rigorose Erfolgsverweigerung, die just den Reiz der enthaltenen Songs ausmacht.

FAZIT: Avant Pop für die Jetztzeit, nicht mehr und nicht weniger ist aus den einstigen Retro-Darlings geworden. "The Weather kommt so luftig leicht daher, wie man es aufgrund seines geografischen Ursprungs nicht meinen möchte, und ist ein Paradebeispiel dafür, was im weiteren Rock-Bereich möglich ist, wenn reichhaltig instrumentiert bzw. mit synthetischen Klangerzeugern reproduziert wird, wovor sich andere Gitarrenmucker scheuen. Zukunftsmusik, die auf alten Tugenden basiert? Definitiv.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2486x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 30000 megatons
  • Paint me silver
  • Colder than ice
  • Edge of the world
  • A/B
  • Zen automaton
  • All I want for Xmas (is a Tascam 388)
  • Edge of the world [Part 2]
  • The weather

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!