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Mirrorplain: Path of Salvation (Review)
Artist: | Mirrorplain |
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Album: | Path of Salvation |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Metal / Rock |
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Label: | Fastball | |
Spieldauer: | 55:23 | |
Erschienen: | 08.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Nach zwei Kurzformaten in Eigenproduktion wagen MIRRORPLAIN den langen Lauf und schlagen sich dabei nicht schlecht, allerdings auch nicht überragend, wenn man bedenkt, wie potenziell nichtssagend allein schon ihre stilistische Selbsteinschätzung wirkt - Rock bis Metal, so so …
Das kann alles und nichts bedeuten, meint aber im Falle dieses Vierers epische und abwechslunsgreiche, teils progressiv angehauchte Songs (“Fortune”, “Mirrorplain”) im Verbund mit geradlinigen Rocknummern (“Unsought”). Sound-technisch gibt es in Bezug auf "Path of Salvation" wenig zu beanstanden; das Album wurde von Hilton Theissen produziert, der jüngst sich selbst sowie DARK MILLENIUM einen klangstarken Eintrag ins Portfolio schenkte und nun auch MIRRORPLAIN eine saubere Grundlage zur Entfaltung geschaffen hat.
Daran liegt es also nicht, dass die acht Lieder plus Bonustrack ('Jerz Off', ein fast poppig minimalistisches Stück, das den letzten von mehreren Fremdkörpern auf "Path of Salvation" markiert) nicht für ungebrochene Hörerfreuden sorgen, sondern zuweilen auf die Uhr schauen lassen. Gerade dadurch, dass MIRRORPLAIN diverse Kitsch-Niederungen mit bewundernswerter Ungezwungenheit überspringen, landen sie zwischen den Stühlen, auf denen sich eher einfach gestrickte Hörer selbstgefällig niederlassen, was für sich genommen lobenswert ist, bloß dass die Umsetzung noch zu wünschen übrig lässt.
Die Band wirkt mitunter bieder; man ist sogar geneigt, ihr typisch deutsche Untugenden anzulasten. Trotz gehobener Ansprüche verfallen MIRRORPLAIN letztlich zu oft in gleichgültig zurücklassende Hauruck-Gefilde, wozu Sänger Christian Döring kehlig ruppig bis zärtlich klar intoniert, je nach instrumental forcierter Stimmung, und gewisse stimmliche Schwächen nicht von der Hand weisen kann. Er ist mancher Geste, die spielerisch bemüht wird, nicht gewachsen.
So wird der erste etatmäßige Langspieler der Gruppe niemanden langfristig an sie binden. Dass ausgerechnet die Videosongs bzw. Singles 'Fortune' und “Salvation” (visuell taten sich MIRRORPLAIN schon in der Vergangenheit recht niveauvoll hervor - siehe 'Tower of Babel' von der zweiten EP) mit zu viel Geklimper an den Ohren des Rezensenten vorbeirauschen, ist dahingehend bezeichnend.
FAZIT: MIRRORPLAIN mögen im Spannungsfeld Metal-Rock um unverbrauchte Muster bemüht sein, verheddern sich dabei aber zuweilen in astringenten Ideen, vermutlich weil sie zu viel auf einmal wollen. Darum bleibt ihr Debüt dem gesichtslosen Durchschnitt verhaftet - keine eigene Kennung, zu viele Einfälle, welche die Musiker nicht miteinander in Einklang bringen können, und vor allem kein einziger griffiger Song, der nicht wie schon einmal gehört klingt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fortune
- Mirrorplain
- Salvation
- Eternal Jack
- Reparation
- Unsought
- Angel Without Wings
- Tower Of Babel
- Jerz Off
- Path of Salvation (2017) - 8/15 Punkten
- Lost In Paradise (2019) - 8/15 Punkten
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