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Dusan Jevtovic: No Answer (Review)
Artist: | Dusan Jevtovic |
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Album: | No Answer |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive / Jazz Rock |
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Label: | MoonJune Records | |
Spieldauer: | 65:05 | |
Erschienen: | 12.06.2017 | |
Website: | [Link] |
Wer sich unter den bisherigen Spielgenossen u.a. Tony Levin, Markus Reuter, Nigel Kennedy und Billy Sherwood in den Lebenslauf schreiben kann, um den kann es musikalisch so schlecht nicht bestellt sein. Mitglieder dieses elitären Kreises sind der serbische Gitarrist DUSAN JEVTOVIC und seine Mitstreiter Vasil Hadzimanov (Tasten) und Asaf Sirkis (Drums), deren gemeinsames Werk „No Answer“ ein lautes Statement zwischen Jazz, Zeuhl und Avantgarde geworden ist.
Der fehlende Bass sollte keinesfalls dahingehend missverstanden werden, dass es sich bei „No Answer“ um ein untenrum frequenzbefreites Schönklangvergnügen handelt. Im Gegenteil: Hadzimanov fischt mit dem Mini Moog konsequent im tieffrequenten Gewässer und ergänzt sich prächtig mit dem dreckigen Drive-Sound von Jevtovic. Fuzz wohin das Ohr reicht; ein Sound, der nicht zuletzt an frühe Arbeiten von John Frusciante erinnert (höre auch „Frusci“). Das variable und wohlabgestimmte Schlagzeugspiel von Sirkis treibt in lauten Passagen deutlich nach vorn, in ruhigen Momenten geht es dicht und lautmalerisch zu Werke.
Stilistisch ist der Jazz-Hintergrund unüberhörbar, vor allem wenn (wie zB in „Lifetime“) gängige Klischees durch den Fleischwolf gedreht werden. Auch atmosphärische, fast entspannte Teile gibt es, die wahlweise quälend wiederholt („A Ver“) oder von perkussiver Hektik durchbrochen werden („Prayer“). Die sich ergebende Mischung aus avantgardistischem Lärm, zappaeskem Quatsch („El Oro“) und astrein aufgespieltem Jazz diverser Geschmacksrichtungen erfordert Mut auf beiden Seiten der Kopfhörer, gelingt aber nicht zuletzt wegen der durchgehend fesselnden Atmosphäre auf ganzer Linie.
FAZIT: Jevtovic und Kollegen bieten auf „No Answer“ düsteren Genre-Ringelpiez mit Anfuzzen und prügeln mit der Post-Keule so lang auf den modernen Jazz ein, bis er vor Ecken und Kanten kaum noch laufen kann. Lärmend, mutig, rundum gelungen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Al Aire / Soko Bira
- Frusci
- Yo sin mi
- No answer
- A ver
- Lifetime
- Prayer
- El oro
- The place with a view
- Am I Walking Wrong? (2013) - 10/15 Punkten
- No Answer (2017) - 12/15 Punkten
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