Partner
Services
Statistiken
Wir
Thanatos: Global Purification (Review)
Artist: | Thanatos |
|
Album: | Global Purification |
|
Medium: | CD/Download/LP | |
Stil: | Death/Thrash Metal |
|
Label: | Century Media | |
Spieldauer: | 38:41 | |
Erschienen: | 14.11.2014 | |
Website: | [Link] |
An dieser Stelle muss es endlich mal gesagt werden: Danke Paul Baayens! Danke, dass du ASPHYX neues Leben eingehaucht hast und mit HAIL OF BULLETS eine tolle Death Metal-Supergroup zusammengebracht hast. Dabei vergisst man gerne, dass Paul ursprünglich an der Reunion eines weiteren, niederländischen Death Metal-Urgesteins beteiligt war: THANATOS.
Wäre die Band in der Versenkung verschwunden, wären Genreperlen wie "Emerging From The Netherlands" oder "Realm Of Ecstacy" wohl endgültig in Vergessenheit geraten. Doch 1999 kribbelte es Frontmann Stephan Gebédi dann doch wieder in den Fingern, schon ein Jahr später stand mit "Angelic Encounters" ein ordentliches Comeback-Album in den Läden und ein neues Line-Up parat. Seitdem waren THANATOS nie weg, trotz Albenveröffentlichungen im 4-5-Jahres-Takt im Vergleich zu ASPHYX oder HAIL OF BULLETS aber auch nie so richtig da. Das soll sich mit der neuen Platte ändern.
Einige Shows absolvierte das Quartett schon 2014, nächstes Jahr soll "Global Purification" weiter beworben werden. Das ist allerdings auch nötig, denn die neuen Songs sind doch etwas unspektakulär geraten. Dass wir uns nicht falsch verstehen: Die Produktion ist klasse (vor allem die Gitarren!) und man hört der Band an, dass sie Bock hat, es fehlen nur die wirklich überzeugenden Songwriting-Ideen. Das Intro zum Titeltrack ist atmosphärisch, aber auch nicht neu, der Song selbst gut, mehr aber nicht. Das Thrash-induzierte Riffing wie in 'The Murder Of Innocence' oder 'Feeding The War Machine' ist gut gemeint und gespielt, will sich aber nicht so wirklich einprägen.
Positiv zu bewerten ist der Wille zur Abwechslung. Im Tempobereich wird eine gute Mischung aus Groove, Thrash und Blastbeats gefunden und die (zu?) zahlreichen Melodien lockern die harte Gitarrenfront wohltuend auf. Aber das alles hilft nichts, wenn sich selbst nach dem dritten Durchlauf keine Ohrwurmpassagen heraus kristallisieren. Es mangelt letztlich an Alleinstellungsmerkmalen, vielleicht hat es aber auch einfach die entscheidende Idee, die eine Band von einem Studioaufenthalt überzeugt, nicht wirklich gegeben. Natürlich ist der Konkurrenzkampf dieser Tage groß, aber so brauchen sich THANATOS nicht zu wundern, dass statt ihnen die schon genannten Landsleute oder die vielen, qualitativ hochwertigen Newcomer gebucht werden.
FAZIT: "Global Purification" ist abwechslungsreich geschrieben und klasse produziert, aber trotzdem nicht überzeugend. Es fehlt an den entscheidenden Ideen, ohne die das ohne Frage vorhandene Engagement schlicht verpufft. Wirklich schlecht sind die Songs natürlich nicht, ein wirkliches Verlangen nach einem weiteren Durchlauf wecken sie aber nicht. So werden THANATOS wohl weiterhin nur selten live in Erscheinung treten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Global Purification
- The Murder Of Innocence
- Infestation Of The Soul
- Queen Of Gore
- Nothing Left
- World Jihad
- The Demonized Minority
- Feeding The War Machine
- Blood Will Be Spilled
- Bastion Of Blasphemy
- Bass - Marco de Bruin
- Gesang - Stephan Gebédi
- Gitarre - Stephan Gebédi; Paul Baayens
- Schlagzeug - Yuri Rinkel
- Global Purification (2014) - 8/15 Punkten
-
keine Interviews