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Supernal Endgame: Touch The Sky: Volume II (Review)
Artist: | Supernal Endgame |
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Album: | Touch The Sky: Volume II |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | 10t / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 77:33 | |
Erschienen: | 26.09.2014 | |
Website: | [Link] |
Oha, texanische Christen ... Nein, keine Häme ausschütten und schon gar nicht das Kind mit dem Bade: SUPERNAL ENDGAME sind keine schießwütigen Eiferer, sondern eine schlaue Retro-Prog-Band, die mit diesem zweiten Teil eines offensichtlichen Konzepts wunderbar ins ... äh, Konzept von Freunden von TRANSATLANTIC und Konsorten passen dürfte.
Gleichwohl - müßig zu erwähnen - wird deren Niveau nicht erreicht, aber auch bei dieser um zahlreiche Gäste aufgestocken Combo sitzen die mehrstimmigen Gesangsparts, und Longtracks, die wirklich "long" anmuten", muss auch niemand befürchten, selbst wenn "Eden's Song" dann doch ein paar "Ambient"-Parts zu viel enthält, die das Ensemble hart an den New-Age-Abgrund treiben. Das instrumentale Intro "Supernal One" weist logischerweise den Weg: Pomp-Keyboards aus den 1980ern, dafür aber handfeste Riffs und keine Plastik-Produktion (die man solchen Projekten mit vielen Köchen ja oft nicht zu Unrecht unterstellt) prägen das Klangbild.
Schon mit dem Zwölfminüter "Different Stage" spielen SUPERNAL ENDGAME ihre Trümpfe allesamt aus, ohne sich zu verheben, wobei besonders der Leadgesang hervorzuheben ist - beachtenswert für eine oftmals ohne Stimme auskommende Band, zumal verwandte Truppen ihre Sänger gerne mal als Staffage einsetzen, aber nicht so hier. Das jubilierende "Again And Again" ist sogar ein waschechter Genre-Hit zwischen kraftvollen BEATLES (hätte es die gegeben) und KANSAS (Geige!). "S.O.S." geht als verboten poppiger Track mit elektronischem Zischen sogar als nachgerade revolutionär durch.
Britischer Folk mit US-Bombast - das bieten wiederum "Swim In Your Ocean" und "Immutable" mit Flöte sowie viel Synthesizer, womit sich SUPERNAL ENDGAME auf Symphonic-Prog-Terrain begeben, ein aktuell ja trotz Boom fast ausgestorbenes Feld. In "White Flag" (die Melodien könnten klar von Neal Morse stammen) erklingt die Gitarre wieder saftiger, wobei die Verzahnung von Gesang und Rhythmuskorsett über gut zehn Minuten hinweg fesselt - Kunststück. Der finale Viertelstünder "The Endgame" besticht dann durch Exerzieren der Standards auf gehobenem Niveau, wenngleich der schrullige Akustikteil in der Mitte mit flirrendem Keyboard dann doch eine Überraschung darstellt. Gute, kurzweilige Sache, das.
FAZIT: SUPERNAL ENDGAME sind zwar völlig derivativ, spielen aber prima Retro Prog mit griffigen Melodien, gewieften Arrangements und marginal eigener Handschrift. Mehr braucht der Szenegänger nicht, auch wenn er es selten erhält. Hier macht er auf jeden Fall nichts falsch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Supernal One (Immanence & Transcendence)
- Different Stage
- Again And Again
- Eden's Song
- S.O.S. (Save Me)
- Immutable
- White Flag
- Swim In Your Ocean
- Orwelled
- The Endgame
- Bass - Tom More, John Eargle
- Gesang - John Eargle, Jett Cheek
- Gitarre - John Crafton, John Eargle
- Keys - Rob Price, John Eargle, Jett Cheek
- Schlagzeug - Rob Price
- Touch The Sky: Volume II (2014) - 10/15 Punkten
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