Der Name Victor Arduini dürfte vielen Jüngeren kaum noch etwas sagen: Der Gitarrist war auf den ersten beiden FATES-WARNING-Alben „Night On Bröcken“ und „The Spectre Within“ zu hören – und verschwand dann scheinbar spurlos aus dem metallischen Leben.

Annähernd 30 Jahre später taucht Arduini wieder auf und präsentiert mit FREEDOMS REIGN sein neues Projekt. Das allerdings überraschenderweise nur sehr wenig mit seinem früheren Schaffen zu tun hat. Statt progressiver Frickelei gibt es klassischen Hardrock/Metal im Fahrwasser früher BLACK SABBATH - in freilich deutlich undoomigerer Ausführung – und OZZY OSBORNE. Dass vor allen Dingen diese beiden Namen als Referenz fallen, liegt in erster Linie an Arduni selbst, denn der Gitarrist hat auf dem selbstbetitelten Debüt auch sämtliche Vocals übernommen. Die Krux daran: Ähnlich wie Ozzy hat auch Arduini eine recht limitierte Stimme, die wenig kraftvoll und ausdrucksstark klingt. Mit ein paar Effekten hat man versucht, an der Stelle ein wenig nachzuhelfen, doch unterm Strich wäre ein etwas voluminöserer Sänger sicher keine schlechte Wahl gewesen.

Das Songmaterial kann dagegen weitestgehend überzeugen, pendelt abwechslungsreich zwischen Uptempo und schleppender Geschwindigkeit. Wenig überraschend sind es die Gitarrensoli des Bandgründers, die ein ums andere Mal Ausrufezeichen setzen und die Songs veredeln – schade, dass die eintönigen Vocals an mancher Stelle einen leichteren Zugang zu den Songs verbauen.

FAZIT: Anbeter von FATES WARNING, Cruz-del-Sur-Alleskaufer, Nostalgiker – die Liste der potenziellen FREEDOMS-REIGN-Käufer ist gar nicht mal so kurz. Dabei muss man einfach festhalten, dass es im Bereich des traditionellen, stark in den 70er- und 80-er Jahren verwurzelten Hardrock und Heavy Metal einfach bessere Gesamtpakete gibt.