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Embryo: Message From Era Ora (Review)
Artist: | Embryo |
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Album: | Message From Era Ora |
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Medium: | LP | |
Stil: | Progressive Rock / Kraut / Jazz |
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Label: | Sound Of Cobra | |
Spieldauer: | 41:23 | |
Erschienen: | 06.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Christian Burchard hält das Flaggschiff EMBYRO seit über 40 Jahren auf Kurs und ist immer noch präsent, vor allem eben auf Tournee, doch hierbei handelt es sich um angeblich verschollene Jams von 1976, die sich vornehmlich für Liebhaber empfehlen, denn der Klang erweist sich als eher unterbelichtet, und die 500 Einheiten der LP inklusive 200 Stücken in gesprenkeltem Vinyl deuten in gleicher Weise darauf hin, dass es sich bei "Message From Era Ora" um eine Scheibe handelt, die sich vor allem Sammler zum Anschauen in den Schrank stellen werden.
Gleichwohl: Der musikalische Inhalt besticht als Brückenschlag zwischen Jazz und Ethno, wie man ihn von den zahllosen Studio- und Live-Scheiben von EMBYRO kennt, und wenn der Klang kein Ärgernis darstellt, entspricht er eben eher einem sehr guten Bootleg als den Standards der Entstehungszeit der aufgezeichneten Improvisationen. Sie stammen aus einer Kirche im italienischen Udine und wurden mit der Saxofon-Ikone Massimo Urbani bestritten, dauern jeweils rund 20 Minuten und beschreiben eine Wendungsreiche Achterbahnfahrt.
"China China" etwa kommt mit melismatisch anmutendem Gesang aus den Puschen, der jedoch im weiteren Verlauf nicht mehr auftauchen wird. EMBRYO setzen ganz auf ausgiebiges Percussion-Spiel, Mantra-artig wiederholte und variierte Themen sowie eine allseitige Space-Rock-Hypnose, das Ganze sehr live klingend im Geiste von Don Cherrys Freeform-Werken vielleicht und obendrein aufgewertet durch Bunkas hörbar von John MacLaughlin inspirierte Virtuosität.
Zum Ende der A-Seite hin brechen sich die Grooves von WEATHER REPORT Bahn, wohingegen der Einstieg auf die B-Seite umso erhabener ausfällt. Zwischendurch vernimmt man ein Dröhnen, und mit "I Get Two Windows" ist ein packendes Finale gen Raserei garantiert, das diesen Rezensenten an die Instrumental-Abfahrten der frühen MAGMA erinnert.
FAZIT: Kraut-Kenner werden Purzelbäume schlagen, während Sauber-Progger die Ohren anlegen müssen ob des Parforceritts, den EMBRYO hier während der Pionierzeit des Genres begangen haben. "Message From Era Ora" ist zu weiten Teilen auch ein Jazz-Album und unter diesen Gesichtspunkten ein wunderbares Relikt aus Tagen, deren akustische Ausdrucksformen auf diese Weise garantiert nicht mehr zu hören sein werden - schön und selten sozusagen, das Ganze.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- China China
- Intro For Massimo
- Dieter's Riffs
- Suite in Five
- Call Me
- I Get Two Windows
- Bass - Uve Muellrich
- Gitarre - Roman Bunka
- Keys - Dieter Miekautsch
- Schlagzeug - Christian Burchard
- Sonstige - Massimo Urbani (Saxofon)
- No God Slave (2010) - 6/15 Punkten
- Message From Era Ora (2013)
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