80er Pop. Ich liebe ihn.

Ein wenig poppige THE CURE, ROXY MUSIC, DEPECHE MODE und BLUR, viel JOY DIVISION, noch mehr DURAN DURAN - und das in die moderne Zeit katapultiert: Das ist in etwa das, was auf diesem Album in klassischer LP-Länge elf Songs lang geschieht. Und hierbei machen die drei Briten, die mit einer Drummachine arbeiten, auch gar keinen Hehl daraus, dass ihre Einflüsse eben extrem stark den Legenden der Achtziger entspringen.

Bis hier hin liest sich das ganz schön toll.

Aber: Einerseits ist diese Ehrlichkeit lobenswert, andererseits limitieren sich Ferry, Airey und Tutt dadurch selbst, nein, sie reduzieren sich zu einer 80s-Revival-Band, und das lässt den Hörer zwischen sympathisierenden Gefühlen und Langeweile hin und her schwanken. Ganz klar wissen die drei genau, was sie da machen, aber der Überraschungseffekt ist sehr gering - viel gravierender ist allerdings, dass IREMEMBERTAPES. zu sehr nach Schablone klangmalen, und das ist am Ende jenes Manko, welches den Gesamteindruck trübt.

FAZIT: Nettes „Eighties reloaded“-Album, allerdings weitgehend glanzlos und unspektakulär. Das alles zwar auf technisch und musikalisch hohem Niveau, aber was hilft das denn, wenn der elektrisierende Impuls ausbleibt?