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Thorondir: Aus jenen Tagen (Review)
Artist: | Thorondir |
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Album: | Aus jenen Tagen |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pagan Metal |
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Label: | CCP Records | |
Spieldauer: | 59:04 | |
Erschienen: | 03.06.2011 | |
Website: | [Link] |
Wenn im Promoschreiben von THORONDIRs erfolgreichem Debut gesprochen wird, muss ich ja schon ein bisschen schmunzeln. "Düsterwald" war einfach nur unausgereift und schwach und bekam auch entsprechende Kritiken. Dass man sich allerdings steigern und dazulernen kann, beweisen die Bayern mit ihrem zweiten Werk "Aus jenen Tagen".
Der epische Pagan Metal erhält hier die Atmosphäre, die er auch benötigt. THORONDIR nutzen eine Stunde Spielzeit – also doppelt so viel wie noch bei "Düsterwald" – um in den Stücken Vielschichtigkeit, Dramaturgie und Spannung unterzubringen. Dabei wird eine gelungene Ballance aus schwarzmetallischer Dynamik und Folk-Elementen gefunden.
Geführt von ohrschmeichelnden Grundmelodien, vorangetrieben durch Blastbeats und aggressiven Gesang, angereichert mit kantigen Riffs und umrahmt von harmonischen Keyboard-Einsätzen können nahezu alle Stücke auf ihre Weise punkten. Die Übergänge von brachialen Abschnitten zu episch-atmosphärischen Passagen sind stimmig und die verwendeten Folk-Melodien wirken nicht ausgelutscht.
Das Songwriting ist qualitativ solide. Es schleicht sich kein schwacher Song auf "Aus jenen Tagen" ein. Man hat es zwar auch nicht durchgehend nur mit ultimativen Genre-Highlights zu tun, aber das Gesamtergebnis ist klar überdurchschnittlich. Zudem ergeben die Stücke auch in der Kombination miteinander als Gesamtwerk eine kompositorische Einheit. Meine persönlichen Favoriten sind "Bündnis", "Fremdes Land", "Tillenschatz", "Rauher Kulm", "Heymoar" und "Wodan", doch schenken sich die einzelnen Tracks nicht viel und man kann sich alle Songs gut anhören.
Auch die handwerkliche Leistung darf gelobt werden. Alle Musiker machen einen guten Job, allen voran Sänger Kevin Wienerl dessen Growls und Screams unheimlich ausdrucksstark und auch variabel sind. Cleane Chöre wie bei Middsommar könnten allerdings gerne noch öfter eingesetzt werden. Die kraftvolle Produktion des Albums forciert die Dynamik des Sounds.
FAZIT: Gegenüber dem Erstwerk gelingt THORONDIR mit "Aus jenen Tagen" die Steigerung schlechthin. Das Album hat Seele und eine starke Atmosphäre, die mal episch, mal aber auch sehr druckvoll-monumental ist.
Entgegen meiner Meinung, die ich angesichts des Debuts von der Band hatte, muss ich nun zugeben, dass THORONDIR sicherlich doch ihren Weg gehen werden und in diesem Genre vielleicht sogar noch etwas bewegen können. Auf Album Nummer drei bin ich jetzt schon gespannt. Und Freunde eines vielfältigen Epic Pagan Metal sollten sich "Aus jenen Tagen" unbedingt zu Gemüte führen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ewige Reise
- Das Bündnis
- Reich der Toten
- Fremdes Land
- Weltenbaum
- Tillenschatz
- Middsommar
- Rauher Kulm
- Nebelhauch
- Heymoar
- Weiße Frau
- Wodan
- Bass - Florian Striegl
- Gesang - Kevin Wienerl, Michael Ney, Dominik Hautmann
- Gitarre - Michael Ney, Dominik Hautmann
- Keys - Fabian Wienerl
- Schlagzeug - Alexander Göhl
- Aus jenen Tagen (2011) - 10/15 Punkten
- Des Wandrers Mär (2019) - 8/15 Punkten
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