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Misconceived: Resurrection - Beast - Kill (Review)

Artist:

Misconceived

Misconceived: Resurrection - Beast - Kill
Album:

Resurrection - Beast - Kill

Medium: CD
Stil:

Death / Thrash

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 41:32
Erschienen: 07.05.2010
Website: [Link]

SLAYER-mäßiges Unheilsintro, und dann Abmarsch im Blastbeat mit Keifen und sirrenden Gitarren … MISCONCEIVED scheinen musikalisch wie textlich von Wut und Hass getrieben zu sein. "Resurrection - Beast - Kill" gerät so zur wenig originellen Angelegenheit, die allerdings nur völlige Kostverächter nicht verschmähen dürften.

"Ocean of Dreams" bietet auch ein wenig Midtempo, und großartig daran ist: die Band klingt dabei nicht wie so viele andere zahnlos, sondern drückt umso nachhaltiger. Solistisch geht auch einiges mehr als anderswo, womit man öden Rödlern wie LEGION OF THE DAMNED um eine Nasenlänge voraus ist. Die Riffs sind gleichwohl mit denen der Holländer vergleichbar in ihrer Unauffälligkeit: eben schnell und aufs Mundwerk. "Black Sea" kommt geradezu hymnisch, wenn man sich nicht zwischendurch in Kerry-King-Schräglage begibt. Hier lassen sich auch Gitarrenmotive heraushören, an die man sich später noch erinnern kann. Andererseits klingt "Vile Fantasy" im Anschluss nicht viel anders, sieht man von einigen Plattmacher-Walzparts der BOLT-THROWER-Kategorie ab. Songs schreiben kann die Gruppe aber auf jeden Fall, wenn sie auch einem bekannten Format nur allzu sehr entsprechen will und nichts weiter.

Wie "Euphoria" könnten AMON AMARTH ohne Bierbauch, Wikingerhelm und stattdessen mit Hirnschmalz klingen. Der Songtitel spricht für sich, aber das kurze Solo verunglückt gen Ende etwas. Seinen Namen herhält das Album durch einen besonders hektischen Track, an den sich ein Durchschnittsbanger mit "Cease To Exist" anschließt. Cool ist an diesem nur die zweite, schleppende Hälfte … und jetzt alle mit dem Kopf kreisen. Mit "The Annihilation" versucht man sich außerordentlich überzeugend am epischen Entwurf eines Death-Thrashers - eine empfehlenswerte Visitenkarte für einen einheimischen Dienstleister in Sachen bissiger Extrem-Metal ohne ideologischen oder pseudo-intellektuellen Firlefanz. Wer endlich eine DEW-SCENTED-Klamotte ohne den Anfangsbuchstaben "I" im Regal haben will, kann also zu MISCONCEIVED greifen, denn die sind quasi die DIY-Tofuwurst zu deren Industrie-Mortadella aus dem Hause Blast: genauso gut und nicht minder proteinhaltig.

FAZIT: MISCONCEIVED stellen mit diesem Album nicht wenige Labelbands in den Schatten. Einer solchen Gruppe gehörte wenn nicht die Welt, so doch zumindest ein großer Fankreis unter denjenigen, die sich nicht um verquaste Individualitätsansprüche an Musik scheren, sondern mit wirklich guten Kompositionen den Schaum vom Mund gespült bekommen möchten - "Resurrection - Beast - Kill" süppelt sich nicht so schal wie heuer vor allem skandinavische Brackwasser.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3850x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Intro
  • Ocean Of Dreams
  • Fanatic
  • Black Sea
  • Vile Fantasy
  • Euphoria (Tipp)
  • Resurrection - Beast - Kill
  • Cease To Exist
  • The Annihilation

Besetzung:

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