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Tackleberry: Reinventing Appetite For Destruction (Review)
Artist: | Tackleberry |
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Album: | Reinventing Appetite For Destruction |
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Medium: | CD | |
Stil: | US-Hardcore |
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Label: | Zeitstrafe | |
Spieldauer: | 13:57 | |
Erschienen: | 17.03.2009 | |
Website: | [Link] |
Wenn Fleiß ein Qualitätsmerkmal wäre, dann wären die Kieler TACKLEBERRY sicher eine der besten deutschen Hardcore-Bands around. Da das aber allein nicht genügt, zeigen sie auf der „Reinventing Appetite For Destruction“ EP einmal mehr, dass sie mitreißenden und energiegeladenen Hardcore alter amerikanischer Schule im nicht nordisch unterkühlten Blut haben.
Im direkten Vergleich zum Vorgänger „Call Me Green“, der gerade ein Jahr auf dem Buckel hat, gibt es hier nochmal eine Extraportion Milch, äh, Power und Angepisstheit, die in den acht Songs meist auf unter zwei Minuten komprimiert wird. „I Like Short Songs“ formulierten ja schon die DEAD KENNEDYS anno dazumal. Das heißt aber nicht, dass TACKLEBERRY jetzt irgendwelchen seelenlosen Mosh-Metal zelebrieren, der fälschlicherweise Hardcore genannt wird, sondern sie sind mehr noch als auf den Vorgänger-Alben im Punk und klassischen Ami-Hardcore der Achtziger verwurzelt.
Auf „Reinventing Appetite For Destruction“ treffen rohe Power und Geschwindigkeit auf Melodien und Singalongs, hektischer Gesang mit kritischen Texten auf Humor aber auch musikalische Abgeklärtheit auf Spielfreude. Kurz gesagt: Man merkt der Band an, dass sie mit dem Herzen bei der Sache ist.
Die vielen Touren, die TACKLEBERRY europaweit bekannt gemacht haben, führten trotz tragischer Ereignisse, wie der Ermordung eines russischen Fans auf dem Weg zum Gig, glücklicherweise nicht zum Burn Out, sondern ließen die Band nicht nur musikalisch sondern auch menschlich reifen. Einziger Kritikpunkt an dieser Veröffentlichung ist die sehr kurze Spielzeit, als was anderes als eine EP kann ich das hier nicht durchgehen lassen.
FAZIT: Wer seine Freude am klassischen Ami-Hardcore der Achtziger hat, wird bei TACKLEBERRY richtig gut bedient, und das obwohl die Band aus dem deutschen Norden kommt. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger „Call Me Green“ von 2008 werden die Punkwurzeln noch etwas verstärkt eingeflochten ohne aber jemals in stumpfes Gehabe zu verfallen. Frische Platte einer frischen Band. Prädikat: Empfehlenswert!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr