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Arsis: We Are The Nightmare (Review)
Artist: | Arsis |
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Album: | We Are The Nightmare |
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Medium: | CD | |
Stil: | Technischer Melodic Death Metal |
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Label: | Nuclear Blast | |
Spieldauer: | 40:47 | |
Erschienen: | 18.04.2008 | |
Website: | [Link] |
Death Metal ist wohl derzeit mal wieder das, was man en vogue nennen könnte. Kaum jemand, der sich in der ganz harten Musikwelt aufhält, der nicht irgendwie irgendwo mindestens jede Woche einmal den neuesten heißen Scheiß, das neueste Wunder in diesem Bereich gefunden hat. Das alles natürlich nicht mehr unter dem viel zu altmodisch und eingerostet klingenden Death Metal-Begriff, sondern natürlich viel neumodischer, besser, szeneübergreifender: "Deathcore" als Schlagwort der Stunde. Dass hierbei innerhalb kürzester Zeit das passiert ist, was beim Metalcore-Hype immerhin ein, zwei Jahre gedauert hat, nämlich dass 90% aller neuen Bands im Grunde völlig innovations- und gesichtslos daherkommen, ist umso trauriger, da in der Kombination dieser Stile sehr viel kreatives Potenzial steckt. Doch wenn dem 100sten CANNIBAL CORPSE-Gedächtnisriff der 99ste Breakdown folgt, dann wendet man sich, statt mitzumachen, doch lieber mit einem Gähnen ab.
Wozu nun all dieses Einstiegsgeplänkel? Nun, ARSIS sind eine Band, die geradezu dazu prädestiniert ist, vorschnell ebenfalls in diese Schublade gesteckt zu werden, schließlich deuten sowohl Albumtitel als auch Cover darauf hin, dass hier nicht eben der Todesstahl neu erfunden wird und dass doch eher modisch agiert wird. Doch es kommt anders als man denkt, denn insgesamt präsentiert sich "We Are The Nightmare" zwar nicht als umwerfendes, aber doch sehr unterhaltsames Album der Sparte "melodischer Death Metal, technisch". Die Band macht es einem jedoch nicht einfach. Ausgerechnet der Titelsong zu Beginn stellt sich als schwächster Song des Albums heraus und langweilt den geneigten Hörer damit, nicht so recht in Fahrt kommen zu wollen. Ständig ist man voller Erwartung, dass es gleich mal losgehen wird und schlussendlich passiert kaum etwas und die Songs langweilen in ihrer Monotonie doch sehr. Danach wird zum Glück alles besser, die Geschwindigkeit findet endlich Einlass in die ARSIS'schen Klangwelten und die Riffs wissen ebenfalls zu überzeugen. Zu meckern gibt es fortan nicht mehr groß etwas, außer vielleicht, dass das Album insgesamt gesehen nicht gänzlich homogen daherkommt, sondern vielmehr einige Songs doch enorm herausstechen, insbesondere das absolut brillante und mit Mitgröhlrefrain -ein beliebtes Stilmittel auf dieser Platte- ausgestattete "Servants To The Night", während andere eher unauffällig, wenngleich nicht langweilig daherkommen. Die Produktion des Albums ist hierbei angenehm transparent ausgefallen und der Gesang zwar nicht sonderlich abwechslungsreich, dafür jedoch mal zur Abwechslung regelrecht verständlich und recht fies. Nicht gerade alltäglich in dieser Musikrichtung.
FAZIT: Nuclear Blast hat durchaus keinen Fehler damit gemacht, diese Band unter Vertrag zu nehmen, denn ARSIS wissen auf ihrem Labeldebüt im angenehm altmodischen Melodic Death Metal durchaus zu überzeugen, wenngleich ihnen mit "We Are The Nightmare" sicher kein Meisterwerk gelungen ist. Andererseits ist es durchaus mal wieder ganz angenehm, eine Band aus dieser Sparte zu hören, die in einigen Songs echte Ohrwurmqualitäten entwickelt und trotz technisch versierter Musiker über all die Frickelei, die diese Scheibe ohne Frage auch bietet, den Song nicht zu vergessen. Wer sich angesprochen fühlt, sollte durchaus mal beide Ohren riskieren, Aufmerksamkeit hat diese Band auf jeden Fall verdient.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- We Are The Nightmare
- Shattering The Spell
- Sightless Wisdom
- Servants To The Night
- Failing Winds Of Hopeless Greed
- Overthrown
- Progressive Entrapment
- A Feast For The Liar's Tongue
- My Oath To Madness
- Bass - Noah Martin
- Gesang - James Malone
- Gitarre - James Malone, Ryan Knight
- Schlagzeug - Darren Cesca
- A Celebration Of Guilt (2005) - 8/15 Punkten
- We Are The Nightmare (2008) - 9/15 Punkten
- Starve For The Devil (2010) - 6/15 Punkten
- Visitant (2018) - 11/15 Punkten
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