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Interview mit Mansion (22.05.2013)

Mansion

Nichts genaues weiß man nicht über diese Finnen, und das wird wohl auch so bleiben. Ein Interview, das aufzeigt, wie jemand halbwegs interessante Musik mit mystischem Popanz spannender gestalten will.

Erklärt bitte, wer hinter MANSION steht und woher ihr jeweils musikalisch kommt.

Wir sind alle so unterschiedlich gestrickt, dass dies hier zu weit führen würde.

Versteht ihr euren Bandnamen in der Hinsicht, dass ihr Obdach unter einer Art von musikalischem Schirm gefunden habt?

Nein, das Wort ist einfach die Übersetzung des finnischen "Kartano".

Dann erläutert eben das Konzept der Sekte Kartanolaisuus aus den Zwanzigern, auf die ihr euch angeblich bezieht.

Es handelte sich um einen apokalyptischen Christenkult, den Alma Kartana zu Beginn des 20. Jahrhundert gründete. Die Maxime von Kartanolaisuus besteht darin, ein rechtschaffenes Leben zu führen, um am Ende dafür belohnt zu werden.

Was bedeutet euer Slogan "1943 for me and you"?

Der Tag des Jüngsten Gerichts naht, und jeder wird bekommen, was er verdient.

Warum gebt ihr eure Identität nicht preis?

MANSION sind keine Plattform, um uns als Individuen zu profilieren.

Im Titeltrack der EP stellt ihr euch einem unkonkreten "them" gegenüber, wobei ihr zuletzt die Oberhand gewinnen werdet. Was hat es damit auf sich?

Der Song behandelt unser Hauptthema: Die Redlichen werden überleben, alle anderen der ewigen Verdammnis anheimfallen.

Ihr bezeichnet euch als okkulte Band; wisst ihr, weshalb das momentan so viele Rockgruppen mit Sängerin von sich behaupten?

Wir haben nichts mit Okkultismus am Hut, aber es erscheint uns leichter zur Einordnung für potenzielle Hörer, dieses Schlagwort zu verwenden. Unsere Songs spielen das reine Böse wider, das im Namen des Glaubens begangen wird, und das ist weder geheimnisvoll noch in irgendeiner Weise verborgen, um den Terminus wörtlich zu übersetzen.

Seid ihr zuerst Künstler oder Ideologen?

Wir möchten einen anderen Aspekt des Bösen in die Musikszene bringen.

Was hat es mit der Zeile "If we seek forgiveness, the burden will increase" auf sich?

Sie umreißt das Dranngsal der Guten Mutter, verursacht durch ihr Mitgefühl für die sündigen Schafe.

Sperrt ihr euch gegen sekuläre Business-Strukturen, oder wollt ihr bei einer Plattenfirma unterkommen?

Wir sind nicht am Erfolg interessiert.

Und was wollt ihr langfristig erreichen?

Musik machen, die Bestand und Substanz hat.

Andreas Schiffmann (Info)
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