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Sons Of The Ark: Sons Of The Ark (Review)

Artist:

Sons Of The Ark

Sons Of The Ark: Sons Of The Ark
Album:

Sons Of The Ark

Medium: CD
Stil:

Hmm... Atmosphärischer Rock?

Label: EP/Eigenproduktion
Spieldauer: 16:23
Erschienen: 30.07.2014
Website: [Link]

In Kiel muss irgendwas im Trinkwasser sein. Die Stadt spuckt immer wieder tolle Bands aus, die stilistisch gern ihr ganz eigenes Süppchen kochen. Zwar sind oder waren Truppen wie SMOKE BLOW, BONEHOUSE, NOISE FOREST, NEURON, VLADIMIR HARKONNEN oder TACKLEBERRY deutlich räudiger unterwegs, doch auch SONS OF THE ARK etablieren sich aus dem Stand als Original.

Der atmosphärische Rock der Band beeindruckt durch eine Tiefe und Eindringlichkeit, wie sie viele international erfolgreiche Acts nie erreichen. Wo andere sich in Effekthascherei und große Gesten flüchten, schafft es der Fünfer von der Waterkant, trotz überschaubarer musikalischer Informationsdichte, mit drückender emotionaler Schwere und Intensität zu musizieren. Nicht nur ist der grandiose Opener „Silence“ spätestens nach dem zweiten Durchlauf nicht mehr aus dem Kopf zu bekommen, er berührt mit seinen ergreifend traurigen Melodien so sehr, dass einem das Wasser in die Augen treten will. Dabei driftet die Band nie in Weinerlichkeit oder Kitsch ab, zeichnet sich vielmehr durch Ernsthaftigkeit und geerdetes Erwachsenenleiden aus. Und auch wenn die anderen beiden Songs etwas länger brauchen, bis sie zünden, zeigen sie gekonnt verschiedene Nuancen der Grundstimmung, welche von allgegenwärtiger Tragik beherrscht wird.

Vergleichsmöglichkeiten anzubieten fällt nicht leicht. Man versuche sich vorzustellen, wie eine in sich gekehrtere und lakonischere E-Gitarren-Version von DAYS OF THE NEW nach sieben Tagen Regenwetter klänge, welche außerdem die entrückte, unterschwellige Melancholie von TOOL aufgreift und an die Oberfläche zwingt.

Weitere Infos zum Thema Talentdichte in der Stadt: Die Truppe, zu deren Besetzung der langjährige Coverkünstler so gut wie aller oben genannten Bands zählt, nimmt den künstlerischen Aspekt des Musizierens offenbar sehr viel wichtiger als den kommerziellen und hat daher gleich noch ein hervorragend inszeniertes D.I.Y.-Video zu „Silence“ mit auf die CD gepackt, welches Geschichte und Gefühlslage des Stücks perfekt untermalt. Der Protagonist des Videos wird gespielt von einem der ehemaligen NOISE FOREST/NEURON-Gitarristen, der angesichts des Fokus auf seine Person auch schauspielerisch voll überzeugt (das Video ist auf youtube zu sehen).

FAZIT: Hier entsteht eine Band, der hoffentlich Stabilität und Langlebigkeit beschieden sein wird, damit es ihr vergönnt ist, ihr Potenzial auszuschöpfen. Das einzige Manko nämlich, dass die Herren mit sich herumschleppen, ist die Tatsache, dass es auf Tonträger erst drei Songs von ihnen gibt. Also bitte weitermachen und bald ein Album reinreichen. Danke schön.

P.S. zu beziehen ist das Teil über die Website der Band.

Hendrik Lukas (Info) (Review 4940x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Silence
  • Ferry To The World
  • Lost Desire

Besetzung:

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